19. April 2024

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Aktionen stören Volkswagen-Hauptversammlung

Bei der Hauptversammlung von VW gab es Tortenwürfe und Störaktionen von Aktivisten. Kritisiert wird auch das Festhalten am chinesischen Werk in der Provinz Xinjiang.

Proteste und Zwischenfälle haben die Hauptversammlung des Volkswagen-Konzerns am Mittwoch in Berlin empfindlich gestört. Bei den einführenden Worten des Aufsichtsratschefs Hans Dieter Pötsch warf eine Person einen Gegenstand auf das Podium. Damit sollte offenbar der Vertreter der Eigentümerfamilien, Wolfgang Porsche, getroffen werden. Das gelang jedoch nicht. Pötsch unterbrach seine Rede kurz und fuhr nach Einschreiten der Sicherheitskräfte fort. An der weißen Bande vor Porsches Platz auf dem Podium war danach eine breiige Masse zu sehen.

Später störte eine Aktivistin mit nacktem Oberkörper die Rede von Konzernchef Oliver Blume mit lauten Rufen und einem Plakat – Gegenstand der Kritik war das Festhalten von VW am chinesischen Werk in der Provinz Xinjiang. Die Frau wurde von Sicherheitskräften aus dem Versammlungssaal geführt. Danach fuhr Blume mit seinen Ausführungen fort. Auch später gab es noch eine kurze Unterbrechung der Versammlung durch lautes Rufen.

Kritik am VW-Werk in Xinjiang gibt es schon seit langem. Auch vor dem Versammlungsgebäude demonstrierten Menschen dagegen. Die in der Provinz lebende muslimische Minderheit der Uiguren wird laut Menschenrechtsorganisationen gezielt von der Regierung in Peking unterdrückt. VW wird vorgeworfen, nicht genug gegen mutmaßliche Zwangsarbeit bei dortigen Zulieferern zu tun. VW hält dagegen, dass es in dem Werk keine Anzeichen für Menschenrechtsverletzungen gebe.