25. April 2024

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Alkohol-Konsum in der Krise zurückgegangen

Es ist der stärkste Einbruch innerhalb der vergangenen zehn Jahre: Die Menschen in Deutschland haben in der Corona-Krise weniger Alkohol getrunken als zuvor. Dafür geht die Kurve eines anderes Genußmittels in die Höhe.

In der Corona-Krise haben die Menschen in Deutschland weniger Alkohol getrunken als zuvor – gleichzeitig aber mehr geraucht.

Pro Kopf wurden im vergangenen Jahr 86,9 Liter Bier getrunken, das waren 5 Liter weniger als im Jahr 2019, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. Es handelt sich um den stärksten Einbruch innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Auch Schaumweine, Spirituosen und sogenannte Zwischenprodukte wie Sherry oder Portwein fanden weniger Abnehmer.

Als wesentlichen Grund sehen die Experten die fehlenden Trinkgelegenheiten bei monatelang geschlossenen Gaststätten und zahlreichen abgesagten Großveranstaltungen. Hierunter litten auch die eigentlich immer stärker gefragten alkoholfreien Sorten mit einem Produktionsrückgang um 1,8 Prozent auf 4,1 Millionen Hektoliter.

Beim Tabak stieg der Absatz sämtlicher Produktgruppen mit Ausnahme der Zigaretten an. Trotz kräftiger Preissteigerungen wurde vor allem mehr Feinschnitt-Tabak versteuert. Die Statistiker vermuten, dass selbstgedrehte Zigaretten vielen Rauchern als Ersatz für die im Lockdown nur schwer erhältlichen, preisgünstigeren Zigaretten aus dem Ausland dienten.