19. April 2024

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Allianz zahlt Rekordsumme für Frankfurter Bürohochhaus

Die Hochhaus-Skyline in Frankfurt wächst weiter. Trotz Corona-Unsicherheiten setzt die Allianz weiter auf Büro-Immobilien. Absolute Bestlage ist allerdings die Voraussetzung.

Für die Rekordsumme von 1,4 Milliarden Euro hat die Allianz-Versicherung gemeinsam mit der Bayerischen Versorgungskammer ein neues Büro-Hochhaus in der Frankfurter Innenstadt erworben.

Das Hochhaus «T1» entsteht derzeit im Ensemble «Four» im Bankenviertel und soll mit 233 Metern der dritthöchste Büroturm Deutschlands werden. Am Main stehen bereits mit der Commerzbank-Zentrale (259 Meter) und dem Messeturm (256,5 Meter) die höchsten Wolkenkratzer des Landes.

Teuerstes Einzelgebäude in Deutschland

Noch nie sei in Deutschland eine höhere Summe für ein einzelnes Gebäude gezahlt worden, berichtet die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» unter Berufung auf den Großmakler JLL. Zwei Drittel der Flächen im T1 seien bereits vier Jahre vor der Eröffnung an erstklassige Mieter aus dem Banken- und Beratungssektor vergeben, teilte der Projektentwickler Groß & Partner am Mittwoch mit. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2024 geplant.

Dass nach dem Corona-Schock vermehrtes Homeoffice viele Büroflächen überflüssig machen könnte, sehen die Investoren nicht als ihr Problem. Das Geschäftszentrum Frankfurts zeichne sich durch eine niedrige Leerstandquote von 2,8 Prozent und ein begrenztes Büroangebot bis 2024 aus und habe während der Pandemie eine enorme Widerstandsfähigkeit gezeigt, erklärte Nicole Pötsch von Allianz Real Estate. «Dass ein Teil der Mietverträge für das ‚Four T1‘ während der Pandemie unterzeichnet wurde, unterstreicht die Attraktivität des Objekts und seiner Lage.»

In den weiteren drei Gebäuden auf dem sehr zentralen ehemaligen Gelände der Deutschen Bank sollen vor allem Wohnungen und zwei Hotels entstehen. Im T1 sind neben den Büros eine große Gastronomiefläche, ein Kindergarten, Ladengeschäfte und begrünte Dachterrassen geplant.