25. April 2024

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Arbeitslosigkeit sinkt im März dank Frühjahrsbelebung

Der Ukraine-Krieg konnte dem deutschen Arbeitsmarkt bisher noch nichts anhaben: Im Märzr ging die Zahl der Arbeitslosen deutlich nach unten. In der Eurozone gibt es ein Rekordtief zu vermelden.

Ungeachtet erster wirtschaftlicher Auswirkungen des Ukraine-Krieges ist die Arbeitslosigkeit in Deutschland dank einer Frühjahrsbelebung weiter gesunken.

Im März waren 2,362 Millionen Menschen ohne Job, 66.000 weniger als im Februar und 465.000 weniger als im März 2021. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 5,1 Prozent.

«Der Arbeitsmarkt erholt sich weiter», sagte Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied bei der Bundesagentur, in Nürnberg. Durch die Lockerungen in der Corona-Politik und die beginnende Frühjahrsbelebung sinke die Arbeitslosigkeit und steige die Beschäftigung.

«Folgen des Krieges in der Ukraine zeigen sich in den Arbeitsmarktdaten momentan nur vereinzelt», betonte er. «Die Gefahren, die von einer weiteren Eskalation und beispielsweise Lieferstopps fossiler Rohstoffe ausgehen, belasten jedoch die weitere wirtschaftliche Entwicklung», sagte Terzenbach.

Die Kurzarbeit in Deutschland ist bisher weitgehend stabil. Zwischen 1. und 27. März hätten Betriebe für 113.000 Menschen konjunkturelle Kurzarbeit beantragt. Für den Februar hatte die Bundesagentur über Anzeigen für rund 200.000 Menschen berichtet. Normalerweise wird für weniger Menschen Kurzarbeit in Anspruch genommen als beantragt.

Daten zur tatsächlich in Anspruch genommenen Kurzarbeit liegen bei der Bundesagentur bis Januar vor. Damals wurde für 654.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Für den Dezember 2021 ging die Bundesagentur bisher von Zahlungen für 614.000 Menschen aus.

In der Eurozone sinkt die Arbeitslosenquote auf Rekordtief

In der Eurozone ist die Arbeitslosigkeit im Februar ebenfalls gesunken – und auf ein Rekordtief gefallen. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte. Seit der Einführung des Euro war die Quote nicht niedriger gewesen. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Rate von 6,7 Prozent gerechnet.

Allerdings wurde die Arbeitslosenquote für Januar nach oben revidiert, von zuvor 6,8 Prozent auf 6,9 Prozent. In den vergangenen Monaten ist die Arbeitslosigkeit tendenziell gesunken und hat bereits Rekordtiefststände markiert. Vor einem Jahr im Februar 2021 hatte die Quote noch deutlich höher bei 8,2 Prozent gelegen.

Im Monatsvergleich sank die Zahl der Arbeitslosen im Februar um 181.000 auf 11,155 Millionen. Zum entsprechenden Vorjahresmonat sank die Zahl um 2,15 Millionen. Trotz der positiven Entwicklung bleibt die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen vergleichsweise hoch. Wie Eurostat mitteilte, betrug die Jugendarbeitslosenquote im Februar 14,0 Prozent.

Im Jahr 2020 war die Arbeitslosigkeit wegen der Corona-Pandemie gestiegen. Mittlerweile liegt die Quote aber unter dem Niveau zu Beginn der Pandemie. Noch ist offen, wie sich der Krieg in der Ukraine auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt auswirken wird.