19. April 2024

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Britisches Statistikamt ändert Inflations-Warenkorb

Die Corona-Pandemie ändert die Einkaufswünsche. Freizeitkleidung, Smartwatches und Hanteln sind im Homeoffice gefragt. Das soll in Großbritannien auch statistisch berücksichtigt werden.

Handdesinfektionsmittel und Freizeitkleidung: Das britische Statistikamt (ONS) hat wegen der Corona-Pandemie seinen Warenkorb zur Berechnung der Inflation angepasst.

«Die Pandemie hat sich auf unser Verhalten als Verbraucher ausgewirkt, und dies spiegelt sich im Inflationskorb der Waren von 2021 wider», sagte Sam Beckett, Leiter der ONS-Wirtschaftsstatistik, laut einer Mitteilung vom Montag.

Das Bedürfnis nach Hygiene für unterwegs sei groß und Handdesinfektionsmittel deshalb mittlerweile ein Hauptprodukt. Der sogenannte Warenkorb erfasst repräsentativ Hunderte Waren und Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage berechnen die Statistiker die Entwicklung der Teuerung.

Auch Hanteln, Smartwatches und WLAN-gesteuerte Lampen wurden aufgenommen. «Das Leben im Lockdown hat die Nachfrage nach Heimtrainingsgeräten gesteigert, und weil wir mehr Zeit in unseren eigenen vier Wänden verbringen, haben wir mehr in intelligente Technologien investiert», sagte Beckett. Wegen des Trends zum Homeoffice wurde Freizeitkleidung ergänzt, Kaffeebeutel ersetzen Kaffeepulver.

Insgesamt wurden 17 Produkte neu in die Liste aufgenommen, darunter E-Autos. Der Schritt spiegele den zunehmenden Verkauf von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wider und nehme die Entwicklung angesichts des für 2030 geplanten Verkaufsverbots für Benziner und Dieselautos voraus. Im Gegenzug wurden 10 Produkte gestrichen, darunter Goldketten sowie abgepackte Sandwiches für Kantinen.