19. April 2024

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Bundesbank erwartet kräftigen Dämpfer für Konjunktur

Der Monatsbericht der Bundesbank verheißt wenig Gutes für die Wirtschaftsentwicklung. Diese werde coronabedingt zurückgehen, vor allem im Dienstleitungsbereich. Für die Industrie sieht es besser aus.

Der anhaltende Corona-Lockdown hat nach Einschätzung der Bundesbank die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland zu Beginn des Jahres 2021 ausgebremst.

«Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie fallen im Mittel des laufenden Quartals strikter aus als im Vorquartal. Daher wird die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021 wohl kräftig zurückgehen», schrieb die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten aktuellen Monatsbericht. Vor allem in den kontaktintensiven Dienstleistungsbereichen dürfte die Aktivität nochmals stark sinken.

Dagegen dürfte die Industrie die Wirtschaftsentwicklung nach Einschätzung der Notenbank stützen. Sie profitiere vor allem von einer dynamischen Auslandsnachfrage. Nach jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes waren die deutschen Warenexporte im Januar 2021 gegenüber Dezember um 1,4 Prozent gestiegen. Zudem habe sich gemäß den Umfragen des Ifo-Instituts die Stimmung in der Industrie im Februar verbesserte.

Auch die «Wirtschaftsweisen» rechneten zuletzt im ersten Quartal mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung. Das Beratergremium der Bundesregierung hatte jüngst seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Eine erste Schätzung zum 1. Quartal will das Statistische Bundesamt am 30. April veröffentlichen.

Der Sachverständigenrat erwartet nun ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 3,1 Prozent. In der im November vorgelegten Prognose gingen die Experten noch von einem Plus von 3,7 Prozent im Jahr 2021 aus. Die Bundesregierung rechnet mit einem Wachstum von 3,0 Prozent im Jahr 2021.

Im Gesamtjahr 2020 war die Wirtschaftsleistung Deutschlands um 4,9 Prozent zum Vorjahr eingebrochen. Der Staat versucht, das Corona-Tief mit Hilfsmilliarden abzufedern.