29. März 2024

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Chinas Erholung überraschend verlangsamt

Nach der strikten «Zero Covid»-Politik strebt Chinas Regierung einen wirtschaftlichen Aufschwung an. Doch die zweitgrößte Volkswirtschaft kühlt sich das zweite Quartal in Folge ab.

Die wirtschaftliche Erholung in China hat sich verlangsamt. Wichtige konjunkturelle Frühindikatoren fielen im Mai schlechter als erwartet aus. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) im herstellenden Gewerbe ging schon den zweiten Monat in Folge zurück und fiel von 49,2 auf 48,8 Punkte, wie das chinesische Statistikamt am Mittwoch in Peking mitteilte.

Ein Wert unterhalb der 50-Punkte-Grenze deutet auf eine Kontraktion hin. Der Index für das Dienstleistungsgewerbe blieb zwar im expansiven Bereich, fiel aber auch von 56,4 auf 54,5 Punkte, wie das Statistikamt berichtete. Beide Frühindikatoren lagen damit unter den Vorhersagen von Experten.

Die Gründe für die Abkühlung der zweitgrößten Volkswirtschaft im zweiten Quartal sind vielfältig: Das Exportwachstum hat sich verschlechtert. Die Erholung des angeschlagenen Immobilienmarktes fällt schwächer aus. Auch hat die Regierung die Infrastrukturausgaben verlangsamt. Unternehmen leiden unter sinkenden Gewinnen und wachsenden politischen Spannungen mit den USA und deren Verbündeten.

Nach dem Ende der strikten Corona-Politik strebt die chinesische Regierung in diesem Jahr einen wirtschaftlichen Aufschwung an. Im ersten Quartal lag das Wirtschaftswachstum bei 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr hat die Führung ein Wachstumsziel von «rund fünf Prozent» ausgegeben.