26. April 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Dax bleibt unter Druck – Evergrande im Blick

Der Dax hat am Montag seine Ende letzter Woche erlittenen Verluste etwas ausgeweitet. Der deutsche Leitindex gab im frühen Handel um 0,48 Prozent auf 15.084,30 Punkte nach.

Für den MDax der mittelgroßen Börsenwerte ging es um 0,42 Prozent auf 34.009,94 Punkte nach unten. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone fiel um 0,6 Prozent.

Experten machen den Anlegern aktuell wenig Hoffnung auf einen goldenen Herbst. Bei der US-Notenbank steht ein Tritt auf die Bremse der ultralockeren Geldpolitik wohl unmittelbar bevor. Zudem sorgen sich die Investoren um Inflation und Konjunktur wegen der coronabedingten Lieferkettenprobleme. Ferner geht in China das Drama um den schwer angeschlagenen Immobilienriesen Evergrande weiter. Dessen Aktien sowie die seiner Hausverwaltung wurden an der Börse in Hongkong vom Handel ausgesetzt.

Am Dax-Ende litten die Aktien des Sportartikelkonzerns Adidas unter einer skeptischen Studie der Bank of America und fielen um fast drei Prozent. Analyst David Roux verwies auf die unsichere Erholung des chinesischen Absatzmarktes und die Probleme, die derzeit in den Lieferketten vorherrschten.

Unter den Schlusslichtern im MDax büßten die Anteilsscheine von Nemetschek mehr als drei Prozent ein, nachdem das Bankhaus Metzler die Kaufempfehlung für die Papiere gestrichen hatte. Mit Blick auf den Aktienkurs des Bausoftware-Spezialisten sei es an der Zeit für eine Atempause, schrieb Analyst Holger Schmidt. Die anstehenden Resultate zum dritten Quartal dürften seiner Ansicht nach wie gewohnt von hoher Nachfrage geprägt sein.

Im Nebenwerteindex SDax zogen die Aktien der Adler Group die Aufmerksamkeit auf sich. Nachdem die Anteilsscheine zunächst um fast 18 Prozent in die Höhe geschnellt waren, stand zuletzt nur noch ein Plus von gut 2 Prozent zu Buche. Der Wohnimmobilienkonzern steht eventuell vor einer Neuausrichtung. Aktuell laufe «eine grundlegende Überprüfung» der strategischen Handlungsmöglichkeiten, teilte das Unternehmen mit. Hintergrund sei, dass man von mehreren Interessenten Angebote für Teile des Miet-Portfolios erhalten habe.