29. März 2024

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Dax dreht ins Plus – Zinsängste bleiben

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag seine Anfangsverluste komplett wettgemacht. Der Dax drehte am Nachmittag ins Plus und notierte zuletzt 0,02 Prozent höher bei 15.462,14 Punkten. Im frühen Geschäft war der Leitindex um bis zu 1,7 Prozent abgesackt. Der MDax gewann zuletzt 0,05 Prozent auf 33.149,03 Zähler.

Angesichts der hohen Inflationsrate und der guten Lage am Arbeitsmarkt signalisierte die US-Notenbank (Fed) eine baldige Zinserhöhung, der weitere folgen sollen – womöglich mehr als erwartet. Damit machte sie den Weg frei für die erste Anhebung des Leitzinses seit Beginn der Corona-Pandemie. Zunächst bleibt der Zins aber in der extrem niedrigen Spanne von 0 bis 0,25 Prozent.

SAP-Aktien fielen auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2021. Europas größten Softwarehersteller belasteten Details des Ausblicks. Während die bestätigten Ziele für Umsatz und Betriebsergebnis im Rahmen der Erwartung lagen, enttäuschte die Prognose für den freien Mittelfluss. Die SAP-Papiere notierten als Dax-Schlusslicht zuletzt 5,8 Prozent unter dem Vortagesschluss.

Die Aktien der Deutschen Bank reagierten mit einem Kursanstieg von 4,5 Prozent auf die Quartalszahlen des Geldhauses und die Zinssignale der Fed. Die Deutsche Bank erzielte 2021 einen Milliardengewinn und fuhr das beste Ergebnis seit zehn Jahren ein.

Ein optimistischerer mittelfristiger Gewinnausblick konnte die Aktionäre von Sartorius nicht überzeugen. Zudem dürfte das Wachstum im Jahr 2022 nach dem Corona-Boom nachlassen. Die Titel des Pharma- und Laborausrüsters fielen zuletzt um 3,0 Prozent.

Die Software AG will nach einem Ergebnisrückgang im vergangenen Jahr operativ wieder zulegen. Das Umsatzwachstum soll sich beschleunigen und das operative Ergebnis soll wieder zulegen. Die Papiere der Darmstädter gewannen als MDax-Spitzenreiter 4,0 Prozent.

Die Anteilsscheine von Verbio kletterten um 7 Prozent aufwärts. Seit dem Rekordhoch im November bei 74,90 Euro hatten die Anteile des Biokraftstoff-Herstellers zuletzt 38 Prozent verloren. Nun gaben nochmals erhöhte Gewinnziele der Erholung weiteren Schub.

Der Euro fiel deutlich auf zuletzt 1,1141 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1277 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,21 am Vortag auf minus 0,18 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,21 Prozent auf 143,54 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,09 Prozent auf 169,86 Zähler.