28. März 2024

Börsenprofi

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Dax gefangen zwischen Corona, Zinsen und Wirtschaftsoptimismus

Die Hängepartie im Dax könnte sich in der neuen Woche fortsetzen. Denn: Besseren Konjunkturaussichten stehen unverändert die Corona-Lockdowns gegenüber.

Vor allem mit Blick auf Mutationen des Virus ist die Verunsicherung nach wie vor groß. Bremswirkung für Aktien könnten Experten zufolge auch weiter steigende Zinsen an den Anleihenmärkten entfalten.

Seit zwei Wochen pendelt der Dax um die Marke von 14.000 Punkten. Ein Rekordhoch erreichte der Index bei rund 14.169 Zählern. Das Tief der jüngsten Konsolidierung lotete er anschließend mit gut 13 800 Punkten aus. Ein klarer Trend ist Fehlanzeige. Am Freitag reichte es für den Dax zu einem freundlichen Wochenausklang. Am Ende schloss der deutsche Leitindex 0,77 Prozent höher bei 13.993,23 Punkten. Auf Wochensicht stand so ein moderates Minus von 0,4 Prozent zu Buche.

Vor allem im Export, im Konsum sowie im Handel sei mit einem Aufholprozess zu rechnen, gibt sich Marktstratege Robert Halver optimistisch. Dieses aufgehellte Bild sollten die Ifo-Geschäftszahlen in der neuen Woche bestätigen. Der Ifo-Index am Montag dürfte denn auch einer der konjunkturellen Höhepunkte der Woche sein.

Sorgen bereitete den Anlegern zuletzt der Renditeanstieg bei Anleihen, vor allem in den USA. Die Verzinsung zehnjähriger US-Papiere stieg auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Damit könnten Anleihen zu Aktien als Anlage wieder attraktiver werden. Gute Konjunkturdaten, steigende Preise und die Aussicht auf das milliardenschwere Hilfspaket der neuen US-Regierung trieben die Renditen nach oben. In der neuen Woche könnten Umfragen unter Verbrauchern und Auftragseingänge für Industriegüter diesen Trend noch festigen.

Die Quartalsberichte und Jahresprognosen der vergangenen Wochen bewegten zwar die Kurse der Unternehmen teils kräftig, als Trendsetter für die Gesamtmärkte fielen sie aber aus. In der neuen Woche lassen sich acht Dax-Konzerne in die Bücher schauen. Bei den Chemieproduzenten BASF und Covestro und auch bei HeidelbergCement liegen die Messlatten hoch, ihre Kurse hatten sich seit dem Corona-Crash vor einem Jahr besonders stark erholt.

Zudem wird der Agarchemie- und Pharmakonzern Bayer seine Bücher öffnen. Hier wird der Fokus stark auf dem Ausblick liegen und dabei darauf, inwieweit die verbesserten Aussichten für die Landwirtschaft aufs Unternehmen durchschlagen. Zudem bleiben die US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten ein Thema.