20. April 2024

Börsenprofi

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Dax lebt nochmal etwas auf

Am Freitagnachmittag hat sich der Dax nach zunächst schwunglosem Verlauf doch noch etwas nach vorne gearbeitet. Der Leitindex gewann 0,54 Prozent auf 15.655 Punkte.

Ein sich abzeichnender positiver Handelsauftakt an der Wall Street und die weiter expansive Geldpolitik der Notenbanken stützten die Märkte, hieß es aus dem Handel.

Am Donnerstag war eine Richtungsentscheidung für den Dax nach den Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) und den US-Inflationsdaten ausgeblieben. Am Montag dieser Woche hatte der Index bei 15.732 Punkten noch einen Rekord erreicht. Auf Wochensicht liegt er aktuell aber 0,2 Prozent im Minus.

Der MDax gewann am letzten Handelstag der Woche zuletzt 0,52 Prozent auf 33.945 Punkte. Der EuroStoxx 50 rückte um 0,6 Prozent vor.

Verkaufsinteresse gab es bei den Aktien von Curevac. Auf Tradegate sackten sie nach einem negativen Medienbericht zu den Regierungsplänen mit dem Impfstoff der Tübinger um zehneinhalb Prozent ab. Angesichts der jüngsten Probleme im Zulassungsprozess für das Corona-Vakzin von Curevac plane Bundesgesundheitsminister Jens Spahn offenbar den Impfstoff nicht mehr für die laufende Impfkampagne ein, hieß es.

Autowerte nahmen nach der vorübergehenden Unterbrechung ihrer jüngsten Kursrally wieder Fahrt auf. Unter den Dax-Favoriten verteuerten sich die Anteile des Zulieferers Continental sowie der Hersteller Daimler und BMW um bis zu 1,2 Prozent.

Die Aktien der Deutschen Bank lagen mit einem Minus von 2,6 Prozent hinten im Dax, Commerzbank mit minus dreieinhalb Prozent an vorletzter Stelle im MDax. Der Bankensektor zeigte insgesamt Schwäche. Die jüngsten geldpolitischen Signale der EZB und die Reaktionen am Kapitalmarkt gaben den Zinshoffnungen der Anleger einen Dämpfer.

Umstufungen bewegten einige Kurse im MDax. Nach einer Kaufempfehlung für K+S reagierten die Anteile des Düngerproduzenten an der Index-Spitze mit einem Aufschlag von rund sechs Prozent. Die Papiere des Antikörperspezialisten Morphosys fielen indes am MDax-Ende um vier Prozent nach einer Abstufung.

Der LED- und Chipindustrieausrüster Aixtron zog auch am Freitag die Anleger zunächst auf seine Seite, ehe einige sich für Gewinnmitnahmen entschieden. Nach dem Vortages-Kurssprung um 18,5 Prozent in Folge der Prognoseanhebung des Konzerns verloren die Titel zuletzt 1,3 Prozent.

Der Euro büßte anfängliche Gewinne ein und kostete am Nachmittag 1,2126 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,2174 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,30 Prozent am Vortag auf minus 0,33 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,17 Prozent auf 145,03 Punkte. Der Bund-Future rückte um 0,02 Prozent auf 172,91 Punkte vor.