25. April 2024

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Dax setzt Talfahrt fort

Mit deutlichen Verlusten steuert der Dax am Freitag auf eine tiefrote Woche zu. Zins- und Rezessionssorgen beherrschten die Anleger auch zum großen Verfallstermin vor dem Wochenende. Der deutsche Leitindex Dax verlor bis zum Nachmittag 1,80 Prozent auf 12.723,93 Punkte und stand damit nur leicht über seinem Tagestief.

Der MDax der mittelgroßen Werte rutschte gar auf ein Tief seit Mai 2020 – hier stand zuletzt ein Minus von 2,42 Prozent auf 23.862,44 Punkte zu Buche. Für den EuroStoxx 50 ging es um fast eineinhalb Prozent bergab.

Auf Unternehmensseite im deutschen Leitindex stachen am Freitag die Papiere der Post mit hohen Abschlägen hervor. Sie fielen auf ein Tief seit Mitte 2020 und verloren zuletzt mehr als fünf Prozent. Für den Kursrutsch sorgten die schwachen Zahlen und eine zurückgezogene Gewinnprognose des US-Konkurrenten Fedex. Zur Begründung hatten die US-Amerikaner auf das eingetrübte wirtschaftliche Umfeld verwiesen.

Am Dax-Ende sammelten sich ehemalige Corona-Gewinner aus dem Pharmasektor, der durch die Energiekrise und die Inflation als zunehmend belastet gilt. Merck, Siemens Healthineers und Sartorius verbilligten sich um dreieinhalb bis zu acht Prozent. Auch für die Chemiewerte, die als größter Gasverbraucher in Deutschland gelten, ging es bergab. Wacker Chemie etwa standen mit minus 5,8 Prozent auf dem letzten MDax-Platz, BASF im Dax verloren 2,2 Prozent.

Dagegen griffen die Anleger europaweit wieder bei den als defensiv geltenden Versorgeraktien zu. RWE-Aktien führten den Dax mit einem Plus von 0,6 Prozent an, Konkurrent Eon stemmte sich mit einem nur moderaten Minus gegen die Marktschwäche. Aktien des angeschlagenen Versorgers Uniper blieben hingegen im Abwärtssog. Sie dämmten ihre Verluste im Handelsverlauf aber auf ein Minus von 4,6 Prozent ein, am Morgen waren sie noch mit einem erneut prozentual zweistelligen Abschlag auf ein weiteres Rekordtief gefallen.

Der Euro gab nach und kostete am Nachmittag 0,9955 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 0,9992 (Mittwoch: 0,9990) Dollar festgelegt. Der Dollar hatte damit 1,0008 (1,0010) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,64 Prozent am Vortag auf 1,68 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,31 Prozent auf 130,20 Punkte. Der Bund-Future (Dezember-Kontrakt) gab um 0,19 Prozent auf 142,66 Punkte nach.