29. März 2024

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Deutschlands und Frankreichs Bahnen werben für Investitionen

Güterzüge werden in Europa wie vor 100 Jahren noch per Hand aneinander gekuppelt. Eine automatische Kupplung soll den Schienen-Frachtverkehr schneller machen. Es gibt aber noch Hürden.

Die Deutsche Bahn (DB) und die französische Staatsbahn SNCF haben gemeinsam für eine milliardenschwere Investition im europäischen Güterverkehr geworben.

Eine automatische Kupplung für Güterzüge soll es ermöglichen, den Güterverkehr auf der Schiene schneller und günstiger zu machen und die Klimaziele im Verkehrssektor einzuhalten. Die französische Europaparlamentarierin Fabienne Keller berichtete am Dienstag auf Twitter über die Präsentation der Bahnen auf dem Straßburger Hauptbahnhof.

Viele Güterzüge grenzüberschreitend unterwegs

Nur in Europa werden Güterwaggons wie schon vor mehr als 100 Jahren noch per Hand aneinander gekuppelt. Dafür muss ein 20 Kilogramm schwerer Stahlbügel über den Haken des nächsten Waggons gewuchtet und gespannt werden. Stunden können so vergehen, bis ein ganzer Zug zur Abfahrt bereit ist.

Ein DB-Testzug mit der sogenannten Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) habe in Deutschland, Österreich und der Schweiz schon über 6000 Kilometer zurückgelegt. Es seien weitere Fahrten geplant, auch in Frankreich, hieß es von der Deutschen Bahn.

Nötig sei eine europäische Lösung, denn Güterzüge seien oft grenzüberschreitend unterwegs. Es müsste deshalb knapp eine halbe Million Güterwagen in Europa umgerüstet werden. Bis Ende des Jahrzehnts seien dafür Investitionen in der Größenordnung von sechs bis acht Milliarden Euro nötig.

Voraussetzung ist nach Angaben der Deutschen Bahn, dass die EU die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen schafft . Unternehmen könnten die Kosten nicht alleine stemmen, lautet die Argumentation.