19. März 2024

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EZB-Rat: Leitzinsen könnten auch im Mai nochmals steigen

Die allgemeine Teuerung in der Eurozone hat sich im Januar abgeschwächt, die Inflationsrate fiel auf 8,5 Prozent nach 9,2 Prozent im Dezember. Die anvisierte Zielmarke liegt jedoch weit darunter.

Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Klaas Knot, hat im Kampf gegen die hohe Inflation eine weitere deutliche Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte im Mai ins Spiel gebracht. Sollte es nicht zu einem grundlegenden Rückgang der Inflation kommen, könnte im Mai ein weiterer Zinsschritt in der gleichen Höhe wie im März erfolgen, sagte der niederländische Notenbankpräsident am Mittwoch auf einer Online-Veranstaltung der Nachrichtenagentur MNI.

EZB-Vertreter hatten zuvor deutlich gemacht, dass im März mit einer erneuten Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte im Kampf gegen die hohe Inflation zu rechnen ist. Zuletzt hatte die Notenbank den Leitzins Anfang Februar angehoben, um 0,50 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent.

Knot begründete die Notenwendigkeit von weiteren deutlichen Zinserhöhungen mit der hohen Kerninflation in der Eurozone. Zwar hat sich die allgemeine Teuerung im Januar abgeschwächt, und die Inflationsrate fiel auf 8,5 Prozent nach 9,2 Prozent im Dezember. Die Jahresrate der Kerninflation, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, verharrte im Januar aber weiter auf dem Rekordhoch von 5,2 Prozent.

Am Markt wird im März fest mit einer Zinserhöhung der EZB um weitere 0,50 Prozentpunkte auf dann 3,50 Prozent gerechnet. Die nächste Zinsentscheidung steht dann erst im Mai auf dem Programm. Mit den Zinserhöhungen will die EZB die Inflationsrate wieder in Richtung der anvisierten Zielmarke von zwei Prozent drücken.