19. März 2024

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Ifo-Institut: Mehr Jobs durch niedrigere Unternehmenssteuern

Das Ifo-Institut hat gerechnet und kommt zu dem Schluss: Niedrigere Steuern für Unternehmen würden sich langfristig für den Staat auszahlen.

Eine Senkung der Unternehmenssteuern würde nach Berechnungen des Ifo-Instituts für mehr Wachstum, mehr Arbeitsplätze und höhere Löhne sorgen.

«Für eine Übergangszeit gibt es zwar Steuerausfälle. Die können aber als Investition des Staates angesehen werden, um künftig höhere Löhne, mehr Beschäftigung und ein höheres Konsumniveau zu ermöglichen», sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest am Montag. Langfristig aber würden die Steuereinnahmen auf die Ausgangshöhe zurückkehren.

Die Münchner Wirtschaftsforscher untersuchten die Folgen einer Senkung der Unternehmenssteuer von 30 auf 25 Prozent und der Verkürzung der steuerlichen Abschreibung von Investitionen von zehn auf vier Jahre. Beides zusammen würde kurzfristig das Steueraufkommen um 30 Milliarden Euro verringern. Die Wirtschaftsleistung und der Konsum privater Haushalte wären aber nach einer Anpassungszeit um 3 Prozent höher. Die Beschäftigung würde um 1,4 Prozent steigen, die Löhne sogar um etwa 4 Prozent.

Bei Steuererhöhungen würde eine höhere Umsatzsteuer Beschäftigung und Wachstum weniger belasten als eine höhere Einkommensteuer, schrieben die Wirtschaftsforscher. Bei einer Erhöhung des Einkommensteuersatzes um drei Prozentpunkte ab einem Einkommen von 100.000 Euro würde der Staat im ersten Jahr 4,9 Milliarden Euro Steuern zusätzlich einnehmen, langfristig 3,4 Milliarden. «Die Wirtschaftsleistung würde um 0,4 Prozent sinken.» Eine Erhöhung der Umsatzsteuer um einen Prozentpunkt würde die Steuereinnahmen um 7,4 bis 7,8 Milliarden Euro erhöhen und das Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent senken.