Das neue Lebensmittel-Logo Nutri-Score als Hilfe für den Kauf gesünderer Produkte im Supermarkt kommt zusehends in Gang.
Inzwischen haben sich 116 Firmen aus Deutschland mit 236 Marken für die Verwendung des farbigen Nährwertkennzeichens registriert, wie das Bundesernährungsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte – darunter Lebensmittelhersteller und Handelsunternehmen. Ressortchefin Julia Klöckner (CDU) sagte, damit sei in kurzer Zeit «die erste Schallmauer» von 100 durchbrochen. Ein Rechtsrahmen für die freiwillige Nutzung des Logos war im November in Kraft getreten.
Das in Frankreich entwickelte System bedeutet so viel wie «Nährwert-Punktzahl» und bezieht neben Zucker, Fett und Salz auch empfehlenswerte Elemente wie Ballaststoffe, Eiweiß oder Anteile an Obst und Gemüse ein. Für die Mengen pro 100 Gramm werden jeweils Punkte vergeben. Heraus kommt ein einziger Gesamtwert, der in einer fünfstufigen Skala abgebildet wird: von «A» auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes «C» bis zum roten «E» für die ungünstigste. Das zutreffende Feld wird hervorgehoben.
Unternehmen, die Nutri-Score nutzen wollen, müssen sich bei der französischen Gesundheitsagentur als Markeninhaberin registrieren. Mitte Januar waren es 93 deutsche Firmen gewesen. Dabei hatten einige Hersteller das Logo auch schon vor der offiziellen Einführung in Deutschland durch eine Verordnung von November 2020 verwendet. Mit Blick auf eine Nutzung von Nutri-Score in Europa haben Deutschland und sechs weitere Staaten eine Grundsatzvereinbarung getroffen. Dazu gehört ein gemeinsames wissenschaftliches Gremium, das sich auch mit einer möglichen Weiterentwicklung des Nutri-Score befassen soll.
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