25. April 2024

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Leichte Verluste im Dax nach Rückschlag am Vortag

Am deutschen Aktienmarkt wirkt der Schock nach den US-Inflationsdaten vom Vortag bei den Anlegern noch nach. Die wichtigsten Indizes gaben allerdings nur noch leicht nach.

Der Leitindex Dax fiel um 0,22 Prozent auf 13.159,17 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,25 Prozent auf 25.255,33 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,2 Prozent nach unten.

Die für den Kurs der US-Notenbank Fed wichtige Kerninflation, die die Energie- und Lebensmittelpreise außen vor lässt, lag im August überraschend 0,6 Prozentpunkte über dem Vormonat und 6,3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

«Es ist vor allem die weiter steigende Kernrate der Inflation, aus der die volatilen Energiepreise herausgerechnet werden, die den Anlegern Sorge bereitet, weil sie zeigt, dass die Preise quer durch die gesamte Wirtschaft steigen», schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus RoboMarkets. Die hartnäckige Teuerung dürfte die US-Notenbank Fed nicht von ihrem Kurs abbringen, die Zinsen schnell und deutlich zu erhöhen. Damit gewännen festverzinsliche Wertpapiere gegenüber Aktien an Attraktivität.

Unter den Unternehmen enttäuschte Kion die Anleger: Der Gabelstaplerhersteller rechnet im dritten Quartal wegen gestiegener Kosten im Projektgeschäft mit einem Verlust im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Störungen in den Lieferketten und deutlich gestiegene Kosten belasteten das Geschäft schwer.

Die Aktien von Kion brachen zuletzt als klares Schlusslicht im MDax um fast 21 Prozent ein. Die Papiere des Wettbewerbers Jungheinrich fielen um rund zwei Prozent.

Der Online-Händler About You reduzierte wegen der sinkenden Konsumlaune und der Eintrübung der Konjunktur die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Anteilsscheine knickten am Ende des Nebenwerteindex SDax um rund neun Prozent ein.

Für die Papiere der Lufthansa ging es um fast zwei Prozent nach unten. Der Bund beendete die Beteiligung an der Fluggesellschaft. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds veräußerte seine zuletzt verbliebene Beteiligung von knapp zehn Prozent im Rahmen einer Blockplatzierung an internationale Investoren.