28. März 2024

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Puma hält Prognose aufrecht

Der Puma-Club Borussia Dortmund könnte deutscher Meister werden. In der Champions-League könnten mit ManCity und dem AC Milan zwei Puma-Clubs im Finale spielen. Doch Sorgen bereitet der US-Markt.

Der weltweit drittgrößte Sportartikelhersteller Puma hat erstmals nach zwei Jahren im lange Zeit als Problemgebiet empfundenen Riesenmarkt China wieder Wachstum erzielt. Im hohen einstelligen Bereich wuchsen die Umsätze in der Region, die für die Sportartikelbranche wegen ihrer schieren Größe und der oft hohen Margen besonders wichtig ist.

Der neue Firmenchef Arne Freundt führte den Turnaround vor allem auf das Ende der Covid-Restriktionen in China zurück. Die Regierung hatte zudem zu einem Verzicht auf westliche Marken aufgerufen – auch hier werde die Ausgangslage wieder besser, sagte Freundt bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal in Herzogenaurach. «Wir sind vorsichtig optimistisch, dass sich dieser positive Trend fortsetzen wird.»

Problematisch sieht er dagegen die Situation in Nordamerika. Auf dem größten Sportartikelmarkt der Welt hat Puma im ersten Quartal fast 20 Prozent an Umsatz verloren. Das lag nach Darstellung von Freundt vor allem daran, dass die während Covid- und anderer Krisen aufgetürmten hohen Lagerbestände oft verramscht werden mussten. Puma will in Amerika jetzt mit Basketballschuhen, Golf-Equipment und Laufausrüstung punkten, mit Hilfe von US-Idolen wie dem Basketballer LaMelo Ball und dem Fußballer Christian Pulisic auch wieder im höherpreisigen Segment.

Erlöse gestiegen, Gewinn gesunken

Insgesamt seien die Erlöse im ersten Quartal währungsbereinigt um 14,4 Prozent auf 2,19 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen weiter mit. Unter dem Strich sank allerdings der Gewinn um 3,4 Prozent auf 117,3 Millionen Euro. «Für das Gesamtjahr bestätigen wir unsere Erwartungen für ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich und ein operatives Ergebnis (Ebit) im Bereich zwischen 590 Millionen bis 670 Millionen Euro», sagte der Konzernchef. Schwierig werden dürfte nach seiner Einschätzung aber vor allem das zweite Quartal, in dem es die weiterhin hohen Vorratsbestände abzubauen gelte.

Puma hat 2023 die Musikerin Rihanna für eine Zusammenarbeit zurückgewonnen und will mit ihr gemeinsam vor allem Produkte für Kinder und Unisex-Kollektionen auf den Markt bringen. Zudem sei der englische Fußball-Nationalspieler Jack Grealish (Manchester City) eine langfristige Partnerschaft mit Puma eingegangen.