29. März 2024

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Schwimmendes LNG-Terminal in Brunsbüttel erwartet

Deutschland stellt seine Erdgasversorgung im Eiltempo um. In Brunsbüttel entsteht an der Elbe eines von mehreren schwimmenden Terminals für Flüssigerdgas.

Ein schwimmendes Terminal für Flüssigerdgas (LNG) ist im Industriehafen von Brunsbüttel eingetroffen. An der schleswig-holsteinischen Elbmündung entsteht mit dem 294 Meter langen und 46 Meter breiten Schiff «Höegh Gannet» damit das dritte schwimmende LNG-Terminal in Deutschland.

Unter anderen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und RWE-Vorstandschef Markus Krebber hatten sich zu einer Feierstunde am Freitagvormittag in Brunsbüttel angekündigt.

Die «Höegh Gannet» soll in Brunsbüttel zunächst Flüssiggas aufnehmen und wieder in den gasförmigen Zustand umwandeln, um es in die Leitungen zu transportieren, bevor das feste Terminal arbeitsfähig sein wird. Dort sollen im laufenden Jahr mit Hilfe des Spezialschiffs 3,5 Milliarden Kubikmeter Gas in das Netz eingespeist werden und ab Fertigstellung einer langen Anbindungsleitung 7,5 Milliarden Kubikmeter. Das stationäre Terminal soll 2026 fertig sein.

Terminalschiffe auch in Wilhelmshaven, Lubmin und Stade

Im niedersächsischen Wilhelmshaven und in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern haben bereits ähnliche Terminalschiffe festgemacht. Auf der niedersächsischen Elbseite in Stade wird gerade mit den ersten Arbeiten für ein weiteres LNG-Terminal begonnen. Die Terminals würden gebraucht, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies beim offiziellen Baustart.

In Betrieb genommen werden soll das 300 Millionen Euro teure Terminal in Stade im kommenden Winter. Jährlich sollen dort fünf Milliarden Kubikmeter Erdgas umgeschlagen werden. Das entspreche sechs Prozent des deutschen Gasverbrauchs, teilte die niedersächsische Hafengesellschaft mit. Die schwimmende Anlage soll so lange genutzt werden, bis die stationäre mit einer höheren Kapazität drei Jahre später ihre Arbeit aufnimmt.