28. März 2024

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Sorgen werden größer – Dax unter 14.000 Punkten

Die inzwischen deutlich gestiegenen US-Anleiherenditen zehren langsam an den Nerven der Aktienanleger. Der Dax fiel unter die Marke von 14 000 Punkten. Gegen Mittag verlor er 0,60 Prozent auf 13.979,96 Punkte.

Anleihen würden allmählich wieder eine echte Alternative zu Aktien, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Am Markt macht der Begriff vom Inflationsgespenst die Runde. Sorgen bereiten den Anlegern zudem weiter die Virusmutationen, die sich in Deutschland rasch ausbreiten. Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets, schrieb: Mit jedem Tag, an dem der Markt nicht weiter nach oben komme, steige die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen, um nach einer Korrektur vielleicht noch einmal günstiger einsteigen zu können.

Am Mittwoch büßte auch der zuletzt rekordhohe MDax der mittelgroßen Werte 0,69 Prozent auf 32.815,26 Punkte ein. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, sank um 0,2 Prozent.

Schlusslicht im Dax waren die Papiere des Konsumgüterherstellers Beiersdorf mit einem Minus von mehr als sechs Prozent. Der Ausblick der Hamburger kam nicht gut an. Die Konsensschätzungen dürften nun sinken, schrieb Jefferies-Analystin Molly Wylenzek in einer ersten Einschätzung. Ein Händler sagte, die schwache Kursentwicklung von Beiersdorf dürfte nach diesem Ausblick wohl kaum aufhören.

Die Titel der Deutschen Bank setzten an der Dax-Spitze ihren guten Lauf mit einem Plus von mehr als zwei Prozent fort. Nach jahrelangem Kursverfall arbeiten die Papiere momentan an einer Bodenbildung. Der Renditeanstieg an den Anleihemärkten hellt derweil auch das Bild für die gesamte Branche auf. So können Banken überschüssiges Geld rentierlicher anlegen.

Die Papiere des Online-Modehändlers Zalando rutschten im MDax um fast sechs Prozent ab, weil die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik will ihre Zalando-Aktien an ihre eigenen Anteilseigner weiterreichen will.

Für die Titel des auf Fernwartung spezialisierten Software-Unternehmens Teamviewer ging es nach einer weiteren Platzierung durch Großaktionär Permira zunächst ebenfalls nach unten, danach drehten sie ins Plus und gewannen nun an die drei Prozent. .