19. April 2024

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US-Bankenzahlen drücken Dax auf Tagestief

Der Dax hat am Donnerstag nach enttäuschenden Zahlen aus dem US-Bankensektor ein Tagestief markiert. Zuletzt notierte der deutsche Leitindex 1,61 Prozent tiefer bei 12.551,52 Punkten. Dass die EU-Kommission für 2022 angesichts der Energiepreise eine rekordhohe Inflation in der Eurozone erwartet, sorgte ebenfalls nicht für Kauflaune, auch wenn der Dax auf diese Nachricht nicht erkennbar reagierte.

Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es am Donnerstagnachmittag um 1,59 Prozent auf 25.097 Punkte bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 1,64 Prozent auf 3397,49 Zähler.

Die größte US-Bank JP Morgan Chase erlitt ebenso wie Konkurrent Morgan Stanley im zweiten Quartal einen überraschend deutlichen Ergebniseinbruch. JPMorgan setzte zudem den im April angekündigten milliardenschweren Rückkauf eigener Aktien vorerst aus, um höhere Kapitalanforderungen zu erfüllen. Die Papiere beider Häuser gerieten daraufhin vorbörslich unter Druck.

Vor allem die JPMorgan-Zahlen hinterließen auch bei der Deutschen Bank ihre Spuren, wobei sich der Druck in Grenzen hielt: Zuletzt verloren die Aktien des größten deutschen Geldhauses rund ein Prozent und hielten sich damit besser als der Markt.

Die Aktien der Deutschen Telekom sanken als einer der größten Dax-Verlierer um 2,7 Prozent. Die Bonner verkaufen eine 51-prozentige Mehrheit an ihrem Funkturmgeschäft an ein Investorenduo. Den Unternehmenswert bezifferte die Telekom auf 17,5 Milliarden Euro ohne Schulden und Barmittel. Börsianern zufolge waren auf dem Markt höhere Schätzungen im Umlauf gewesen.

Dass sich Hugo Boss für das Gesamtjahr mehr zutraut, ließ die Anteilsscheine des Modekonzerns um knapp 3 Prozent steigen. Damit waren sie einer der MDax-Favoriten. Bei Analysten stießen Zahlen und Ausblick auf viel Lob.

Der Euro kostete 1,0005 US-Dollar. Am Vortag hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,0067 Dollar festgesetzt. Die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen stieg von 0,99 Prozent am Vortag auf 1,09 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,62 Prozent auf 134,80 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,81 Prozent auf 151,68 Zähler.