29. März 2024

Börsenprofi

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Verbände: Neue Einschränkungen im Wirtschaftsleben vermeiden

Langsam klettert in Deutschland die Zahl der Corona-Neuansteckungen wieder. Damit wächst auch die Sorge, dass Einschränkungen im öffentlichen Leben abermals notwendig werden. Die Wirtschaft positioniert sich.

Auch bei einer erneut steigenden Zahl an Corona-Neuinfektionen in Deutschland darf das Geschäftsleben nach Ansicht der großen Wirtschaftsverbände nicht wieder heruntergefahren werden.

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, sagte dem «Handelsblatt», es gelte, sich «viel stärker auf wissenschaftliche Daten und belastbare Erkenntnisse aus dem betrieblichen Alltag» zu stützen, um «pauschale Schließungen mit ihren oft gravierenden Folgewirkungen zu vermeiden».

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Joachim Lang, forderte in derselben Zeitung: «Die Inzidenz allein darf bei einer hohen Impfquote in Deutschland nicht mehr das Maß aller Dinge sein.» Unter Inzidenz wird die Zahl neuer Ansteckungen mit dem Coronavirus innerhalb einer Personengruppe in einem bestimmten Zeitraum verstanden. Zuletzt ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fünf Tage in Folge gestiegen, allerdings auf niedrigem Niveau.

«Coronavirus wird nicht gänzlich verschwinden»

«In den kommenden Monaten wird es weiterhin darum gehen, das Leben mit Corona zu organisieren», sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger dem «Handelsblatt». «Denn eines ist doch klar: Das Coronavirus wird nicht gänzlich verschwinden.»

Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, Ingrid Hartges, machte deutlich: «Unsere Branche wird einen weiteren Lockdown nicht mehr akzeptieren.» Es sei Aufgabe der Politik, fürs Impfen zu werben. «Wenn sich alle Menschen impfen lassen können und eine relevante Impfquote erreicht wird, dann darf es keine Einschränkungen wie eine Masken- oder Testpflicht für Geimpfte mehr geben», sagte Hartges. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, mahnte: «Dieser Sommer darf nicht ungenutzt verstreichen.»