28. März 2024

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Vonovia legt kräftig zu

Der Bochumer Wohnungsriese kommt weiter gut durch die Corona-Pandemie. Was sich auch beim Gewinn zeigt. Wachstumschancen sieht der Dax-Konzern nicht nur in Deutschland.

Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia hat zu Beginn des Jahres 2021 auch dank höherer Mieteinnahmen seinen Gewinn kräftig gesteigert.

Im ersten Quartal 2021 legte der operative Ertrag (FFO) im Jahresvergleich um 14,1 Prozent auf 382,9 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 247 Millionen Euro. Ein Plus von rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Dax-Unternehmen am Dienstag in Bochum bei Vorlage der Quartalszahlen mitteilte.

Die für Immobilienunternehmen wichtige Kenngröße FFO gibt an, wie viel Geld aus dem laufenden Geschäft nach Abzug vor allem von Zinszahlungen und Steuern verbleibt. Der FFO ergibt sich im Kern aus dem Überschuss plus Abschreibungen auf Immobilien und abzüglich von Veräußerungsgewinnen.

Die Mieteinnahmen erhöhten sich in den ersten drei Monaten im Schnitt auf 7,18 Euro pro Quadratmeter – das waren 3,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zum Zuwachs trug vor allem die Modernisierung von Wohnungen bei, die zu höheren Quadratmetermieten führen. Den Mietanstieg aufgrund der aktuellen Marktentwicklung bezifferte Vonovia auf 0,7 Prozent.

Zunehmend verdient Vonovia auch mit Leistungen rund ums Wohnen Geld. Der Konzern beliefert Mieter mit Kabelfernsehen, bietet die Messung des Energieverbrauchs an oder vermittelt Versicherungen. Außerdem hat der Konzern eine große eigene Handwerkerorganisation. Vonovia besitzt knapp 415 000 Wohnungen, davon gut 354 000 in Deutschland.

Zufrieden ist Konzernchef Rolf Buch mit der Entwicklung der zugekauften schwedischen Konzerntochter Hembla mit rund 38 000 Wohnungen. Es zeige sich, dass das Geschäftsmodell von Vonovia «auch in vergleichbaren, internationalen Märkten umsetzbar ist». Vonovia will deshalb auch weiterhin über Zukäufe wachsen. «Wir sind jetzt gerade sehr mutig, was das Ausland angeht und hoffen», sagte Buch. Dabei blieben die skandinavischen Länder, Frankreich, die Niederlanden und Österreich im Fokus.