18. April 2024

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Weiterer Preissprung bei Diesel und Super

Zum Wochenbeginn gab es bei den Preisen für Benzin und Diesel bereits Rekordstände. Entspannung ist an den Tankstellen aber nicht in Sicht - im Gegenteil.

Die Spritpreise haben einen weiteren kräftigen Sprung nach oben gemacht. Laut ADAC kostete Diesel am Dienstag im Schnitt 2,150 Euro und damit 12 Cent mehr als am Vortag.

Für den Liter Super E10 mussten die Autofahrer an deutschen Tankstellen im Durchschnitt 2,103 Euro bezahlen, fast zehn Cent mehr als am Vortag. Wie der ADAC in München weiter mitteilt, wurde Diesel damit in nur einer Woche 39,4 Cent teurer. Für Super E10 mussten die Autofahrer in Deutschland 27,6 Cent mehr bezahlen.

Haupttreiber des bisherigen Anstiegs an der Zapfsäule sind die Ölpreise, die im Zuge des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland nach oben schnellten. Der starke Dollar verstärkt den Effekt, da Öl in Dollar gehandelt wird und deutsche Käufer in Euro bezahlen. Hinzu kommt die ungewöhnlich starke Nachfrage nach Heizöl.

Schon vor dem russischen Krieg gegen die Ukraine waren die Spritpreise in Deutschland auf Rekordhöhe gestiegen. Auf Jahressicht ist der Anstieg gewaltig: Im März vergangenen Jahres hatte Diesel noch 1,315 Euro pro Liter gekostet und Super E10 1,454 Euro.

Die Entwicklung treibt auch die Debatte um Entlastungen. ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand forderte: «Kurzfristig sollte die Bundesregierung eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Kraftstoffe und Heizöl prüfen. Diese könnten unmittelbar wirken und eine breite Entlastungswirkung erzielen.»

Rohölpreis steigt weiter

Die Ölpreise stiegen am Mittwoch im frühen Handel weiter. Sie lagen am Morgen aber unter ihren mehrjährigen Höchstständen, die am Montag erreicht wurden. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 131,44 US-Dollar. Das waren 3,46 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,87 Dollar auf 126,57 Dollar.

Auch der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) legte erneut zu. Wie das Opec-Sekretariat in Wien mitteilte, betrug der Korbpreis am Dienstag 127,93 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Das waren 1,42 Dollar mehr als am Vortag. Die Opec berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

Am Montag war der Brent-Preis bis auf rund 139 Dollar gestiegen, WTI hatte in der Spitze mehr als 130 Dollar gekostet. Das waren jeweils Höchststände seit dem Jahr 2008. Getrieben werden die Preise vor allem durch Sanktionen gegen den großen Ölförderer Russland.

Die USA wollen künftig gänzlich auf die Einfuhr russischen Erdöls verzichten, Großbritannien will die Käufe bis zum Jahresende ausklingen lassen. Deutschland und die EU-Staaten werden sich an den Maßnahmen nicht beteiligen, da ihre Abhängigkeit von russischem Öl wesentlich höher ist.