20. April 2024

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Zinssorgen drücken auf die Börsenstimmung

Eine neue Verkaufswelle an der technologielastigen US-Börse Nasdaq hat am Freitag für wachsende Vorsicht auch unter den Anlegern in Deutschland gesorgt. Der deutsche Leitindex rutschte wieder unter die Marke von 16.000 Punkten.

Zur Mittagszeit verlor der Dax 0,75 Prozent auf 15.911,34 Punkte, womit sich für die laufende Woche nun ein Minus abzeichnet. Für den MDax ging es um 0,48 Prozent auf 34 626,46 Zähler abwärts, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,88 Prozent nachgab.

Unter den deutschen Einzelwerten stand insbesondere Europas größer Softwarehersteller SAP mit Eckzahlen und einem ersten Ausblick auf das neue Jahr im Fokus. Die Aktie, die am Morgen noch um 2,5 Prozent gestiegen war, gab zuletzt um 1,2 Prozent nach. Wegen hoher Investitionen geht SAP aktuell für 2022 davon aus, dass das operative Ergebnis im besten Fall nur stabil bleibt. Das untere Ende der Prognosespanne signalisiert zugleich einen Rückgang um bis zu 5 Prozent. Mit minus 2,8 Prozent auf 32,14 Euro zeigten sich außerdem die Anteile der Software AG auffällig schwach.

Erste Zahlen zum vierten Quartal gab es auch von Wacker Chemie am Vorabend. Wegen hoher Preise und einer guten Nachfrage im vergangenen Geschäftsjahr verdiente der Spezialchemiekonzern operativ mehr als erwartet. Die Aktien nahmen im MDax die Spitze ein und stiegen um 4,3 Prozent.

Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS äußerte sich ebenfalls zu ihrem Schlussquartal, was der Aktie im SDax zu einem Plus von 3,5 Prozent verhalf. Damit war auch DWS Index-Spitzenwert. Der Vermögensverwalter rechnet wegen höherer Gebühreneinnahmen mit einem überraschend guten Jahresabschluss.