Der eskalierende Zollstreit mit den USA hat die deutsche Exportwirtschaft im April ausgebremst. Die Unternehmen lieferten in dem Monat Waren «Made in Germany» im Gesamtwert von 131,1 Milliarden Euro ins Ausland und damit 1,7 Prozent weniger als im März des laufenden Jahres und 2,1 Prozent weniger als im April 2024.
Im Geschäft mit dem wichtigsten Handelspartner USA gab es einen deutlichen Dämpfer, wie aus den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht: Zwar gingen auch im April 2025 die meisten deutschen Ausfuhren in die Vereinigten Staaten, mit 13 Milliarden Euro sanken sie allerdings auf den niedrigsten Wert seit Oktober 2024. Die Exporte in die USA lagen kalender- und saisonbereinigt 6,3 Prozent unter dem Wert vom April 2024.
Jahresbilanz bislang noch positiv
Im ersten Quartal waren die deutschen Exporte noch gestiegen: Viele Geschäfte waren wegen der bereits absehbaren schärferen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump vorgezogen worden. Somit ergab sich nach Berechnungen der Wiesbadener Statistiker für den Zeitraum Januar bis einschließlich April ein leichtes Plus bei den deutschen Ausfuhren von 0,2 Prozent.
Anfang April hatte Trump sein XXL-Zollpaket vorgestellt. Nach wie vor gibt es keine grundsätzliche Einigung zwischen den USA und der Europäischen Union über die Höhe gegenseitiger Zölle. Erst vor wenigen Tagen hatte Washington die Tonlage wieder verschärft: Trump verfügte eine Verdopplung der Zölle auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium in die USA von 25 auf 50 Prozent.
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