29. April 2024

Börsenprofi

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Anleger bleiben vorsichtig

Am deutschen Aktienmarkt lassen sich die Anleger vor wichtigen Konjunkturterminen in dieser Woche weiter Vorsicht walten. Nach seinem positiven Wochenstart fiel der Dax am Dienstag nach durchwachsenen ZEW-Konjunkturdaten bis zum Mittag um 0,48 Prozent auf 15.724,93 Punkte.

Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es zuletzt um 0,55 Prozent auf 27.053,62 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,38 Prozent auf 4238,20 Punkte.

Kursrutsch bei Oracle

Ein Kursrutsch beim US-Softwarekonzern Oracle setzte den Aktien des deutschen Wettbewerbers SAP zu – die Papiere gehörten mit minus 2,6 Prozent zu den größten Dax-Verlierern. Die Amerikaner hatten den Markt mit einem sich verlangsamenden Wachstum im Cloud-Geschäft im vergangenen Quartal enttäuscht. Bei SAP sprach ein Händler nun von Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktien zuvor in diesem Jahr rund ein Drittel gewonnen hatten.

Während Aktien von MTU mit minus 4,7 Prozent und Airbus mit minus 1,8 nach dem jüngsten Kursrutsch unter Druck blieben, bewegten zahlreiche Analystenkommentare. Rheinmetall setzten sich zur Mittagszeit mit 1,4 Prozent Aufschlag an die Dax-Spitze, die Papiere profitierten von einem positiven Kommentar der Deutschen Bank. Mit einem neuen Kursziel von 300 Euro sehen deren Analysten noch reichlich Luft nach oben für die Aktien des Rüstungskonzerns.

Beiersdorf und Henkel gefragt

Entgegengesetzte Richtungen nahmen die Konsumgüterhersteller Beiersdorf und Henkel: Beiersdorf-Papiere zählten mit rund 0,8 Prozent Zuwachs zu den Dax-Favoriten, dagegen ging es für den Wettbewerber um gut 1,3 Prozent bergab. Bei Henkel gab ein gestrichenes positives Votum der Exane BNP Paribas den Ausschlag. Dagegen äußerte sich mit der französischen Bank und Jefferies gleich zwei Analysehäuser lobend zu Beiersdorf.

Im MDax waren die Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh nach einer positiven Einschätzung der US-Bank JPMorgan gefragt. Sie notierten zuletzt knapp fünfeinhalb Prozent höher.

Auf dem letzten Platz im Mittelwerteindex standen derweil die Papiere des Verpackungsspezialisten Gerresheimer. Sie setzten mit zuletzt siebeneinhalb Prozent Abschlag den Rückfall vom kürzlich erreichten Hoch fort.