2. Mai 2024

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Auto-Zulieferer fordern Energiepreisdeckel

«Es ist fünf vor zwölf», sagt der IBU-Geschäftsführer Bernhard Jacobs. Er macht eindringlich darauf aufmerksam, was die Folgen wären, wenn die Regierung jetzt nicht handele.

Sieben Verbände der Auto-Zuliefererindustrie haben von der Politik eine Begrenzung der Strom- und Gaspreise gefordert. «Wenn der Staat die Energiepreise jetzt nicht deckelt, ruiniert er in kürzester Zeit die Unternehmen und viele Tausende Arbeitsplätze», sagte der Geschäftsführer des Industrieverbands Blechumformung (IBU), Bernhard Jacobs, laut einer Mitteilung vom Donnerstag in Hagen. «Es ist fünf vor zwölf», so Jacobs. Die Energiekosten seien «wahnwitzig». Er berichtete von Strompreissteigerungen um das 15-Fache des Vorjahres und Gaspreisanstiegen um das 11-Fache.

Der Geschäftsführer des Industrieverbands Metallumformung, Tobias Hain, forderte «zur Preisberuhigung eine breit aufgestellte Stromproduktion» sowie die Abschaffung der bisherigen Strompreisbildung, bei der der Preis für das teuerste Kraftwerk den Strompreis für alle bestimmt. «Der Staat muss alle denkbaren Maßnahmen und Regelungen ergreifen und dabei deren langfristige Auswirkungen bedenken», so Hain.

Die Verbände forderten auch ein Entgegenkommen der Autokonzerne. Geschäftsmodelle, die das alleinige Beschaffungsrisiko beim Zulieferer sehen, hätten sich überlebt. Die Zulieferer-Branche werde nicht länger der Puffer sein können, der unternehmerische Risiken von ihren Kunden fernhalte, erklärte der Geschäftsführer des Deutschen Schraubenverbands, Hans Führlbeck.