26. April 2024

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Bankturbulenzen holen Dax nach großem Verfall wieder ein

Die Turbulenzen im Bankensektor haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag nicht losgelassen. Die erneut hohen Kursverluste bei der Schweizer Großbank Credit Suisse und das Kursdesaster für die US-Regionalbank First Republic zogen kurz vor dem Wochenende die Kurse im breiteren Sektor wieder nach unten. Der Dax rutschte nach dem großen Verfall an den Terminbörsen ab und stand am Nachmittag mit 1,20 Prozent im Minus bei 14.787,70 Zählern.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmenswerte war schon früher als der Dax ins Minus gedreht und verbuchte zuletzt einen Abschlag von 1,90 Prozent auf 26.531,11 Punkte. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,08 Prozent auf 4072,41 Zähler.

Viele Beobachter halten zwar die Probleme der kleinen Banken in den USA für hausgemacht und erwarten keinen Flächenbrand, doch das Vertrauen der Investoren in die Branche wurde in den vergangenen Tagen durch die Schieflage mehrerer kleinerer US-Institute und den Sorgen um die kriselnde Credit Suisse schwer untergraben.

So konnten die Aktien der Credit Suisse am Freitag ihre Erholungsgewinne vom Vortag nicht halten und verloren zuletzt in Zürich fast zehn Prozent. Die Aktie der US-Bank First Republic verlor im frühen Handel an der Wall Street zuletzt rund 13 Prozent. Die zunächst noch verbesserte Stimmung im europäischen Bankensektor drehte sich schnell wieder um, der Stoxx Europe 600 Banks fiel zuletzt um 1,6 Prozent. Im Dax sanken die Kurse von Deutsche Bank und Commerzbank um bis zu 1,3 Prozent ins Minus.

Der Euro legte im Nachmittagshandel zu und kostete zuletzt 1,0635 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch etwas tiefer auf 1,0595 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,29 Prozent am Vortag auf 2,26 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,22 Prozent auf 125,69 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 1,23 Prozent auf 137,54 Zähler.