1. Mai 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Dax fängt sich

Nach dem Kursrutsch zum Wochenauftakt hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag stabilisiert. Käufer langten vor allem bei Papieren zu, die zuletzt besonders unter der verschlechterten Börsenstimmung gelitten hätten, schrieb Marktbeobachter Andreas Lipkow. So notierte der deutsche Leitindex zuletzt mit 1,07 Prozent im Plus bei 12.897,16 Punkten. Rückenwind deutete sich zudem von der Wall Street an, die nach einem Feiertag mit Gewinnen erwartet wurde.

Noch deutlicher erholte sich der MDax mit plus 1,77 Prozent auf 25.105,93 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um gut ein halbes Prozent nach oben.

Am Vortag hatte der wohl längerfristige Stopp russischer Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 für tiefrote Kurse gesorgt. Fest im Blick der Anleger bleibt der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank am Donnerstag, denn auch dieser könnte für Kursbewegung an den Märkten sorgen: Während die Wähungshüter höhere Zinsen als Mittel gegen die Inflation betrachten, befürchten Börsianer Bremsspuren in der Wirtschaft.

Auf Unternehmensseite zählten Volkswagen-Vorzugsaktien zu den großen Gewinnern mit einem Aufschlag von rund 3,4 Prozent. Hier gibt es Klarheit beim Börsengang der Sportwagen-Tochter Porsche. So soll vorbehaltlich weiterer Kapitalmarktentwicklungen Ende September oder Anfang Oktober ein erster Teil der Aktien in Frankfurt gehandelt werden.

Kräftige Zuwächse verbuchten Aktien von Internetwerten. Eine Studie der US-Bank Morgan Stanley zu Delivery Hero gab dem Sektor insgesamt Auftrieb. Die Titel des Essenslieferdienstes verteuerten sich an der Spitze im MDax um 8 Prozent. Im Dax sicherten sich die Anteile des Online-Modehändlers Zalando den ersten Platz mit rund 5 Prozent Kursaufschlag. Gleich dahinter folgten die Aktien von Hellofresh mit einem Kursgewinn von 4,8 Prozent.

Aktien des angeschlagenen Uniper-Konzerns setzten ihren Kursrutsch fort und fielen auf ein Rekordtief. Hier spekulieren die Investoren, wann der Konzern weitere Staatshilfen braucht, nachdem Russland die Gaslieferungen durch Nord Stream 1 nicht wieder aufgenommen hatte. Uniper-Anteile standen mit fast 5 Prozent im Minus.

Der Euro kostete 0,9902 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 0,9920 Dollar festgesetzt. Auf dem Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,45 Prozent am Vortag auf 1,42 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 131,93 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,11 Prozent auf 147,87 Punkte zu.