15. Mai 2024

Börsenprofi

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Dax mit weiteren kräftigen Gewinnen

Der Dax hat nach dem freundlichen Jahresauftakt am Dienstag weitere deutliche Gewinne verzeichnet. Gut eine Stunde nach Handelsbeginn stieg der deutsche Leitindex um 1,28 Prozent auf 14.249,92 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte sogar um 1,67 Prozent auf 25.899,92 Punkte zu, und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 1,37 Prozent auf 3908,89 Punkte.

Von den am Vortag geschlossenen US-Börsen kamen keine Impulse für den Dax, und in Japan fand auch am Dienstag kein Aktienhandel statt. An den chinesischen Festlandsbörsen legten die Kurse indes moderat und in der Sonderverwaltungsregion Hongkong kräftig zu, nachdem der Einkaufsmanagerindex des chinesischen Wirtschaftsmagazins «Caixin» im Dezember etwas besser ausgefallen war als erwartet.

Am deutschen Aktienmarkt dürften am Dienstag auch die Verbraucherpreise für den Dezember auf Interesse stoßen, da die hohe Inflation als Bremse für die Aktienmärkte wirkt. Die schon veröffentlichten Daten aus Nordrhein-Westfalen und mehreren weiteren Bundesländern zeigten trotz weiter hoher Jahresraten eine Abschwächung im Vergleich zum November.

Unter den deutschen Einzelwerten stach am Dienstag Dax-Spitzenreiter Brenntag mit einem Plus von über fünfeinhalb Prozent positiv heraus. Dass der Chemikalienhändler nach der öffentlichen Kritik eines Aktionärs auf die Übernahme des US-Konkurrenten Univar Solutions verzichtet, kommt einem Händler zufolge zwar nicht ganz überraschend. Dennoch wertete er die Entscheidung als moderat positiv für die Aktie, welche zudem durch die Investmentbank Oddo BHF hochgestuft wurde.

Ansonsten stand die Medizin- und Pharmabranche mit Analystenaussagen im Fokus. Die Anteilsscheine des Dialysespezialisten FMC büßten am Dax-Ende drei Prozent ein, nachdem das US-Analysehaus Jefferies sie auf «Underperform» abgestuft hatte. Experte James Vane-Tempest befürchtet, dass FMC die aktuelle Konsensprognose für den bereinigten Überschuss 2023 voraussichtlich nicht erreichen wird.

Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer sowie des Biotech-Unternehmens Morphosys lagen angesichts von Abstufungen durch die US-Bank JPMorgan mit einem nur knappen Gewinn beziehungsweise einem Minus von fast drei Prozent im Dax und im Nebenwerte-Index SDax weit hinten.