29. April 2024

Börsenprofi

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Dax tritt nach Rekordhoch nahezu auf der Stelle

Der Dax hat nach der jüngsten Rekordjagd eine Pause eingelegt. Der deutsche Leitindex bewegte sich am Montag kaum vom Fleck und notierte zuletzt minimal im Minus bei 16.041,26 Punkten.

Am Freitag hatte das Kursbarometer mit 16.084 Punkten eine Bestmarke erreicht – trotz der Inflationssorgen, die Investoren derzeit umtreiben.

Konsolidiert auf hohem Niveau

«Der Dax konsolidiert auf hohem Niveau», schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Marktes. Die Anleger harrten der weiteren Quartalszahlen, die in dieser Woche veröffentlicht werden, um herauszufinden, ob die Rally seit Anfang Oktober gerechtfertigt ist. Insbesondere gehe es nun auch um die Frage, ob oberhalb des am Freitag erreichten Rekordhochs noch Käufer auf den Plan treten.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel legte am Montag im frühen Handel um 0,20 Prozent auf 35.894,61 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wiederum gab minimal nach.

Im Dax gab es zu Wochenbeginn einige größere Kursausschläge. So sackten die Aktien von Henkel am Index-Ende um fast fünf Prozent ab. Der Konsumgüterkonzern wird wegen der hohen Rohstoff- und Transportkosten für das laufende Jahr pessimistischer.

Analystenstudie belastet VW-Vorzugsaktien

Eine skeptische Analystenstudie brockte den Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) ein Minus von anderthalb Prozent ein. Der Autobauer könne mit der rasanten Entwicklung des Elektroautobauers Tesla nicht mithalten, schrieb der Experte Philippe Houchois von der Investmentbank Jefferies. Die Wolfsburger seien zu komplex aufgestellt und hätten mit Altlasten sowie dem Regierungseinfluss zu kämpfen. Tesla sei zwar keine existenzielle Bedrohung, die VW-Aktie zu besitzen sei vor diesem Hintergrund aber nicht attraktiv.

An der Dax-Spitze hingegen zogen die Papiere des Energietechnikkonzerns Siemens Energy um rund fünf Prozent an. Die Windkraft-Tochter Siemens Gamesa hatte zwar einen trüben Ausblick präsentiert. Doch nach den vom Wettbewerber Vestas präsentierten, sehr schwachen Geschäftszahlen sei wohl bereits viel Negatives im Siemens-Energy-Kurs eingepreist, sagte ein Börsianer.

Den ersten Platz im MDax sicherten sich die Anteilscheine von Gea, die um dreieinhalb Prozent in die Höhe kletterten. Am Freitag war bekannt geworden, dass der Maschinen- und Anlagenbauer seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal nahezu verdoppelt hatte. Zu Wochenbeginn nun erhöhten Analysten ihre Kursziele.