29. April 2024

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Einigung bei Metall-Tarifverhandlungen noch in weiter Ferne

Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektrobranche wollen Gewerkschaft und Arbeitgeber im Südwesten einen Pilotabschluss zimmern. Gelingt das nicht, droht die IG Metall mit Eskalation.

Eine Einigung in dem Tarifstreit der deutschen Metall- und Elektrobranche ist noch in weiter Ferne. Die Gespräche seien ins Stocken geraten, teilten Sprecherinnen der Gewerkschaft IG Metall und des Arbeitgeberverbands Südwestmetall gestern Abend mit.

Man befinde sich in einer «schwierigen Lage», hieß es von beiden Seiten in Ludwigsburg bei Stuttgart. Zu Details äußerten sie sich nicht. Gewerkschaftschef Jörg Hofmann und Gesamtmetallchef Stefan Wolf hätten sich in die Gespräche eingeschaltet.

In der fünften Tarifrunde im Bezirk Baden-Württemberg wollen Arbeitgeber und die Gewerkschaft IG Metall einen Pilotabschluss hinbekommen, der dann im Kern für die 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche in Deutschland gelten soll. Es war absehbar, dass steuerfreie Einmalzahlungen von insgesamt 3000 Euro Teil eines Tarifpakets werden könnten. Offen blieben aber bis zuletzt noch die Laufzeit und die Höhe möglicher prozentualer Gehaltserhöhungen.

Die IG Metall war mit einer Forderung nach acht Prozent mehr Geld über eine Laufzeit von zwölf Monaten in die Tarifverhandlungen gegangen. Die Arbeitgeber wollen diesen Zeitraum möglichst lange strecken, um den Betrieben Planungssicherheit zu geben. Eine Erhöhung der Tabellenentgelte hatten sie bislang an eine Laufzeit von 30 Monaten geknüpft.