29. April 2024

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EU will Verbraucherschutz bei Krediten stärken

Das Ziel ist, Haushalte mit niedrigem Einkommen vor Überschuldung zu schützen. Das Europaparlament beschloss Maßnahmen für einen stärkeren Verbraucherschutz bei Krediten.

Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU sollen künftig bei der Aufnahme von Krediten besser geschützt werden. Das Europaparlament stimmte in Straßburg für Maßnahmen, die vor Kreditkartenschulden oder ungeeigneten Krediten schützen sollen.

Unter anderem für Kleinkredite unter 200 Euro und sogenannte «Buy now, pay later»-Angebote im Internet sollen künftig strengere Regeln gelten. Zum Beispiel soll Werbung für Kredite immer einen klaren Hinweis enthalten, dass die Aufnahme eines Kredits Geld kostet. Auch Obergrenzen für Gebühren werden demnach eingeführt. Außerdem müssen Kreditgeber immer die Bonität der Kunden prüfen, um eine Überschuldung der Verbraucher zu verhindern.

Verbraucherinnen und Verbraucher sollen auch ein Recht darauf haben, innerhalb von 14 Tagen von einem Kreditvertrag ohne Angabe von Gründen zurückzutreten. Ziel ist es, besonders Haushalte mit niedrigem Einkommen vor Überschuldung und finanziellen Schwierigkeiten zu schützen.

Nun müssen noch die EU-Staaten der Neufassung der sogenannten Verbraucherkreditrichtlinie zustimmen, das gilt aber als Formsache.