26. April 2024

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Inflations- und Zinssorgen ziehen Dax nach unten

Aktienanleger bleiben angesichts der erwarteten geldpolitischen Straffungen in den USA sehr nervös. So könnte die hohe Inflation die US-Notenbank zwingen, schneller und stärker zu agieren als erwartet.

Problematisch könnte das irgendwann für höher verschuldete Unternehmen werden. Zudem zehren höhere Kosten für Material und Löhne an den Gewinnmargen der Unternehmen.

Nach der jüngsten Stabilisierung gab es am Freitag für den Dax wieder kräftige Verluste, der deutsche Leitindex weitete sein Minus bis zum Nachmittag auf 2,18 Prozent aus. Mit aktuell 15 564,71 Punkten hat er in der Wochenbilanz fast zwei Prozent an Wert eingebüßt. Der MDax verlor am Freitag 2,05 Prozent auf 33.634,77 Zähler.

Schwacher Ausblick

Ein schwacher Ausblick des US-Streaminganbieters Netflix setzte der Stimmung vor allem im Technologiesektor weiter zu. So verloren die Infineon-Aktien am Freitag fast vier Prozent an Wert.

Noch viel düsterer sah es aber bei Siemens Energy mit einem Kurseinbruch von 14 Prozent aus. Unter der Last einer erneuten Gewinnwarnung der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa wurden sie erstmals seit Ende 2020 wieder unter 20 Euro gehandelt. Die Verkaufswelle traf auch die Papiere von Nordex schwer. Für das SDax-Unternehmen ging es um 7,7 Prozent bergab.

Positive Ausnahmen in der Dax-Familie waren rar. Die Titel des Konsumgüterkonzerns Beiersdorf waren nach einer Kaufempfehlung durch die britische Bank HSBC mit einem Anstieg um 0,1 Prozent eine positive Dax-Ausnahme. Ansonsten legten die Aktien der Deutschen Börse 0,6 Prozent zu.

Der Euro machte seine Vortagesverluste größtenteils wett. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1345 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1338 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,16 Prozent am Vortag auf minus 0,19 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,15 Prozent auf 143,52 Punkte. Der Bund-Future legte 0,25 Prozent auf 170,22 Zähler zu.