29. April 2024

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Kriegssorgen drücken Dax auf Tief – Ölpreise steigen

Der Konflikt in der Ostukraine macht auch vor den Aktienmärkten nicht halt. Der Dax fällt auf den tiefsten Stand seit fast einem Jahr, während die Ölpreise zulegen.

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat am Dienstag weltweit Aktien auf Talfahrt geschickt. Der Dax fiel auf den tiefsten Stand seit März vergangenen Jahres.

Im frühen Handel büßte der deutsche Leitindex 0,99 Prozent auf 14.585,36 Punkte ein. Der MDax sackte um 1,09 Prozent auf 31.980,42 Punkte ab. In Moskau fiel der Leitindex RTS um fast 9 Prozent. Damit steuert er auf den vierten Verlusttag in Folge und einen Gesamtverlust in diesem Zeitraum von mehr als einem Viertel zu. Auch auf den Aktienmärkten in Asien ging es bergab.

Die Ölpreise legten zu: Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 97,63 US-Dollar. Das waren 2,24 Dollar mehr als am Vortag. Zwischenzeitlich erreichte der Preis für diese Sorte den höchsten Stand seit 2014.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte gegen internationalen Protest die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk als souveräne Länder anerkannt. Er wies per Dekret auch die Entsendung russischer Soldaten an. Andere Themen dürften am Dienstag allenfalls im Hintergrund eine Rolle spielen.

Auf Unternehmensseite schossen im frühen Handel die Aktien von VW und der Beteiligungsgesellschaft Porsche nach oben mit plus 8,7 Prozent und 10,2 Prozent. Sie profitierten von Aussagen zu einem Börsengang des Sportwagenbauers Porsche.

Allgemein waren ansonsten die zuletzt größten Verlierer wieder auf der Gewinnerseite: Hellofresh und Delivery Hero stiegen im Dax um jeweils etwas mehr als 2 Prozent.

FMC-Papiere legten als drittstärkster Dax-Wert nach Vorlage der Quartalszahlen um 1,1 Prozent zu. Die Anteile der FMC-Mutter Fresenius büßten als schwächster Dax-Wert 6 Prozent ein. Ein Händler nannte die Zahlen des Krankenhausbetreibers und Medizinkonzerns dennoch «besser als gedacht».