29. April 2024

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Leichter Anstieg bei Ausbildungsverträgen

Der Fachkräftemangel ist ein Riesenproblem für die deutsche Wirtschaft. Es gibt wieder etwas mehr neue Ausbildungsverträge, aber die Zahlen liegen deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie.

Die Zahl der neu geschlossenen Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr leicht gestiegen. Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) am Mittwoch mitteilte, wurden bis zum Stichtag am 30. September 475 100 Verträge geschlossen. Das waren 2100 mehr als 2021. Das Institut wies aber darauf hin, dass die Zahl weiterhin deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau liege – um fast 10 Prozent.

Die Unternehmen boten 544 000 Ausbildungsplätze an, 1,4 Prozent mehr als 2021, aber immer noch 5,9 weniger als vor Corona im Jahr 2019. Als «besonders besorgniserregend» bezeichnete das BIBB die weiter gesunkene Nachfrage. Demnach bewarben sich in diesem Jahr 535 500 Interessierte für eine Ausbildung, 5300 weniger als im Vorjahr und 10,6 Prozent weniger als 2019.

Der Anteil der Bewerber, die keine Stelle fanden, ging damit zwar zurück, aber die Besetzungsprobleme der Betriebe haben sich den Angaben zufolge weiter vergrößert. «Die Gewinnung von Jugendlichen für eine duale Ausbildung bleibt damit eine der zentralen Herausforderungen zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs unserer Wirtschaft», sagte BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser.