Tausende Verbraucher haben sich auch im vergangenen Jahr bei der Finanzaufsicht Bafin über ihr Kreditinstitut oder ihre Versicherung beklagt.
Die Zahl der Beschwerden und Anfragen zu Kredit- und Finanzdienstleistern stieg auf 9547, wie aus Daten der Finanzaufsicht hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Ein Jahr zuvor waren es noch 8525 und damit deutlich weniger. Besonders viele Anfragen gab es den Angaben zufolge zu alltäglich genutzten Bankprodukten, wie der Kontoführung oder auch Überweisungen.
Häufig ging es auch um die umstrittenen Zinsanpassungsklauseln bei langfristigen Prämiensparverträgen. Viele ältere Prämiensparverträge enthalten derartige Klauseln, mit denen Kreditinstitute die zugesicherte Verzinsung einseitig ändern können. Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) sind diese Klauseln seit 2004 unwirksam. Streit gibt es aber weiterhin über Details.
Die Zahl der Beschwerden im Zusammenhang mit Corona-Beschränkungen war den Angaben zufolge eher gering (105 Beschwerden). Ältere Verbraucher monierten beispielsweise Schwierigkeiten bei der Abwicklung ihrer Bankgeschäfte aufgrund der vorübergehenden Schließung von Bankfilialen oder Geschäftsstellen. Zugleich sei es wegen der stärkeren Nutzung des Direkt- oder Online-Bankings teilweise zu Beeinträchtigungen gekommen.
Mehr Klagen von Verbrauchern gab es auch über Versicherungen. Die Finanzaufsicht bearbeitete 2020 insgesamt 8216 Beschwerden (2019: 7851). Am häufigsten monierten Verbraucher demnach die Art der Schadenbearbeitung oder die Höhe der Versicherungsleistung. Etwa 200 Eingaben gab es im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Es ging dabei vor allem um Reiserücktritts- oder Betriebsschließungsversicherungen.
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