27. April 2024

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Pipeline für Rügener LNG-Terminal komplett genehmigt

Die Arbeiten für die Anbindungs-Pipeline für das umstrittene LNG-Terminal laufen auf Hochtouren. Nach Genehmigung des letzten Abschnitts können sie weitergehen. Eine wichtige Genehmigung steht aber noch aus.

Mecklenburg-Vorpommern hat den letzten Abschnitt und damit die komplette Anbindungsleitung für das auf der Insel Rügen geplante Terminal für Flüssigerdgas (LNG) genehmigt. Auch für den zweiten Seeabschnitt bis zum geplanten Terminal in Mukran seien die gesamten Bauarbeiten und der spätere Betrieb genehmigt, teilte das Bergamt Stralsund am Mittwoch mit.

Den ersten Seeabschnitt, der 26 Kilometer von Lubmin auf dem vorpommerschen Festland durch den Greifswalder Bodden bis vor die Küste Südost-Rügens umfasst, hatte die Behörde bereits im August genehmigt. Ebenso sind die Anlandepunkte in Lubmin und Mukran bereits genehmigt. Verbände waren mit Eilanträgen und einem angestrebten Baustopp für die Leitung vor dem Bundesverwaltungsgericht gescheitert.

Der Bund hält das Terminal in Mukran unter Verweis auf die Energieversorgungssicherheit für notwendig und will es im Winter betriebsbereit haben. Kritiker sprechen von nicht benötigten Überkapazitäten und Risiken für die Umwelt sowie den Tourismus in der Region. Für das eigentliche Terminal in Mukran und den Betrieb der Spezialschiffe dort ist eine andere Genehmigungsbehörde zuständig. Dieses Verfahren läuft noch.

LNG-Terminals sollen die Gasversorgung Deutschlands und anderer Länder absichern, nachdem Russland die Versorgung per Pipeline im vergangenen Jahr eingestellt hatte. Bereits in Betrieb sind Anlagen in Wilhelmshaven und Brunsbüttel an der Nordsee sowie in Lubmin.