27. April 2024

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Postbank-Digitalstudie: Menschen immer länger online

Ein Leben ohne WhatsApp, Instagram oder andere Online-Anwendungen ist für viele kaum noch vorstellbar. Dabei gehen so viele Stunden drauf, dass sich etliche User eine Online-Diät wünschen.

Die Menschen in Deutschland verbringen immer mehr Zeit im Internet. Nach einer in Bonn veröffentlichten Studie der Postbank stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Online-Stunden auf durchschnittlich 71 Stunden pro Woche, sechs Stunden mehr als im Vorjahr. Vor fünf Jahren hatte der Wert noch bei 50 Stunden gelegen.

Besonders die sogenannten Digital Natives – in der Befragung Menschen zwischen 18 und 39 Jahren – nutzen das Internet intensiv. Statistisch gesehen sind sie fast vier ganze Tage pro Woche online (93 Stunden). Für die repräsentative Studie wurden im Auftrag der Postbank 3038 Menschen in Deutschland mit guten Deutschkenntnissen in der zweiten Jahreshälfte 2023 befragt.

Junge Generation besorgt über hohe Online-Zeit

Viele Befragte waren besorgt über ihre hohe Online-Zeit, insbesondere die jüngere Generation. Knapp ein Drittel (30 Prozent) der jüngeren Befragten zwischen 18 und 39 Jahren denkt bereits darüber nach, öfter eine Pause vom Internet einzulegen. Bei den Befragten ab 40 Jahren sind immerhin noch 82 Prozent zufrieden mit ihrer aktuellen Nutzung. Junge Menschen betrachten vor allem soziale Netzwerke als zeitaufwendig. 41 Prozent von ihnen möchten sich dort zurückziehen. Bei den Älteren geht es hingegen eher darum, generell weniger im Internet zu surfen. 37 Prozent von ihnen möchten ihre gewonnene Zeit vor allem für persönliche Treffen mit Familie und Freunden nutzen.

Darüber hinaus spielen auch gesundheitliche Aspekte eine immer größere Rolle. 28 Prozent der Befragten, die ihre private Internetnutzung einschränken möchten, glauben, dass weniger Online-Zeit ihre Konzentration, Produktivität und Kreativität im Alltag steigert (plus 5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2022). Ebenso viele möchten sich besser konzentrieren können und rund 20 Prozent möchten nicht ständig erreichbar sein.

Smartphone bleibt bevorzugtes Gerät

Das Smartphone bleibt das bevorzugte Gerät, um ins Internet zu gehen – wie schon in den Vorjahren. 84 Prozent der Befragten nutzen es dafür, gefolgt von Laptops (65 Prozent), PCs (50 Prozent) und Tablets (48 Prozent). Bei den Jüngeren sind digitale Geräte generell verbreiteter als bei den Älteren. So nutzen 91 Prozent der 18- bis 39-Jährigen ein Smartphone, während es bei den über 40-Jährigen 82 Prozent sind. Eine Ausnahme bildet der Laptop. 66 Prozent der Älteren nutzen ihn, im Vergleich zu 63 Prozent der Jüngeren. Desktop-PCs werden von beiden Generationen gleichermaßen genutzt: Jeder Zweite geht damit ins Internet, unabhängig vom Alter.