27. April 2024

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Siemens verdient solide und wird etwas vorsichtiger

«Wir sind erneut profitabel gewachsen», sagt Siemens-Chef Roland Busch über das dritte Geschäftsquartal - und das trotz erneuter Belastungen aus der Beteiligung an Siemens Energy.

Siemens hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres einen soliden Gewinn erwirtschaftet. Unter dem Strich verdiente der Münchner Konzern trotz erneuter Belastungen aus seiner Beteiligung an der kriselnden früheren Energiesparte Siemens Energy nach eigenen Angaben 1,4 Milliarden Euro. Noch vor einem Jahr hatte Siemens – als Folge des Absturzes der Energy-Aktie und von Russlandeffekten – 1,5 Milliarden Euro Verlust melden müssen. Auch Umsatz und Auftragseingang entwickelten sich stark. Dennoch wird Siemens in der Prognose für seine wichtigste Sparte etwas vorsichtiger.

«Wir sind erneut profitabel gewachsen und haben unsere Wettbewerbsstärke in allen unseren Geschäften unter Beweis gestellt», sagte Konzernchef Roland Busch. Neben dem soliden Gewinn stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 10 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro, der Auftragseingang sogar um 15 Prozent auf 24,2 Milliarden. Letzterer wurde dabei insbesondere durch einige Großaufträge bei der kleinsten Sparte Mobility getrieben.

Bei der größten Sparte Digital Industries (DI) sank der Auftragseingang allerdings um mehr als ein Drittel. Insbesondere im kurzzyklischen Geschäft mit der Automatisierung von Fabriken habe sich ein «beschleunigter Rückgang» gezeigt, hieß es von Siemens. Die Ergebniszahlen im dritten Quartal waren bei DI zwar solide, für das gesamte Geschäftsjahr senkte Siemens aber die Prognose für seine ertragreichste Sparte leicht: Die Umsätze sollen nun nicht mehr ganz so schnell wachsen und auch die Vorhersagen für die Marge sind einen Hauch zurückhaltender.

Auf die Aussichten für den Gesamtkonzern wirkt sich das nicht aus. Hier bekräftigte Siemens seine Prognose.