3. Mai 2024

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Warnstreik bei Privatbahnen in Hannover und NRW

Ein erster Warnstreik hat für viele Ausfälle beim Schienenverkehr von Privatbahnen gesorgt. Elf Linien der Transdev sind betroffen. Die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn stehen noch an.

Wegen eines Warnstreiks der Bahngewerkschaft GDL sind am Samstag vor allem in den Regionen Hannover, Bremen und Ostwestfalen viele Züge ausgefallen. «Es fährt so gut wie nichts», sagte ein Sprecher der NordWestBahn, die die S-Bahn Hannover und die Regio-S-Bahn in Bremen betreibt. Allein in NRW waren laut GDL elf Linien des Konzerns Transdev betroffen, darunter die NordWestBahn mit Schwerpunkt Paderborn und Bielefeld sowie die Rhein-Ruhr-Bahn am Niederrhein. Teilweise wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Hintergrund der Aktion, die bis 14.30 Uhr dauern sollte, ist ein Tarifstreit zwischen der GDL und Transdev. Nach Angaben der GDL bot die Arbeitgeberseite zuletzt eine Entgelterhöhung von elf Prozent über eine Laufzeit von zwei Jahren an. Die Gewerkschaft verlangt eine Entgelterhöhung von 555 Euro bei einer Laufzeit von einem Jahr sowie eine Absenkung der Wochenarbeitszeit.

Beim Marktführer Deutsche Bahn stehen die Tarifverhandlungen mit der GDL noch an. Der erste Verhandlungstermin ist der 9. November. GDL-Chef Claus Weselsky will sich mit Warnstreiks nicht lange aufhalten und stattdessen die Mitglieder zügig über unbefristete Streiks abstimmen lassen. Demnach könnte es auch im Weihnachtsverkehr Arbeitsniederlegungen geben.