29. April 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Anleger halten sich am Verfallstag bedeckt

Am großen Verfallstag an den Terminbörsen ist der Dax träge in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Der deutsche Leitindex sank am Freitagmorgen weiter um 0,49 Prozent auf 14.316,96 Punkte. Am Vortag war der Dax mit einem Minus von 0,36 Prozent aus dem Handel gegangen.

Trotz des Ukraine-Kriegs hat der Dax bisher mit einem Plus von 5 Prozent jedoch eine starke Börsenwoche hingelegt. In der vergangenen Woche war das Börsenbarometer wegen des Ukraine-Kriegs bei 12.438 Punkten auf ein Tief seit November 2020 gefallen. Die Nervosität unter den Anlegern blieb zuletzt hoch, was sich am Donnerstag erneut an starken Kursschwankungen während der Handelssitzung zeigte.

Am Freitag könnte es wegen des Verfalltags bei Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien zu stärkeren Schwankungen kommen. Anleger versuchen oft, die Kurse noch in eine für sie günstige Richtung zu bewegen.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen fiel am frühen Morgen zurück. Zuletzt betrug das Minus hier 0,24 Prozent auf 31.396,30 Punkte. Auf europäischer Ebene ging es für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ebenfalls abwärts: Er fiel um 0,35 Prozent auf 3871,77 Zähler.

Unternehmensseitig setzte sich nach einer mit Jahresbilanzen prall gefüllten Woche der Zahlenreigen am deutschen Aktienmarkt fort: Im Dax gehörten Papiere von Deutschlands größtem Immobilienkonzern Vonovia nach dem Öffnen seiner Bücher nur kurz zu den wenigen Gewinnern, zuletzt standen sie mit 0,6 Prozent im Minus. Der Kurs der Tochter Deutsche Wohnen, die ebenfalls Zahlen veröffentlichte, gab um zweieinhalb Prozent nach.

Moderate Verluste gab es nach der Bilanzpräsentation auch für den Schmierstoffehersteller Fuchs Petrolub und den IT-Dienstleister Bechtle.

Ein Medienbericht über ein angebliches Interesse von Investoren an einem Milliardeninvestment machten die Papiere von Vantage Towers, der ehemaligen Funkturm-Sparte von Vodafone, zum Spitzenreiter im MDax – mit rund sechseinhalb Prozent Aufschlag kamen sie ihrem Rekordhoch wieder näher.

Dass der Vertrag von Cewe-Vorstandschef Christian Friege wegen Differenzen nicht über das Jahresende hinaus verlängert wird, sorgte die Anleger des Fotodienstleisters. Ein Börsianer wertete dies klar negativ: Der Manager sei federführend für den Erfolg der Firma in den vergangenen Jahren gewesen. Cewe-Papiere verloren knapp drei Prozent.

Die Aktien des Flughafenbetreibers Fraport stiegen nach einer Kaufempfehlung durch die britische Bank HSBC um fast drei Prozent.