14. Mai 2024

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Dax im Plus – Moderate Erholung von schwachem Vortag

Nach dem Rückschlag vom Vortag hat der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte einen freundlichen Handelsstart hingelegt.

Der Dax stieg im frühen Handel um 0,35 Prozent auf 14.439,24 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,03 Prozent auf 29.921,39 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann rund 0,2 Prozent.

«Damit preisen die Investoren eine mögliche Konjunkturerholung in China nach den Lockerungen der strikten Covid-Restriktionen nun auch bei den deutschen Aktien ein», kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect. Tags zuvor hatte der Dax – belastet von einem schwachen Auftakt an der Wall Street – seine jüngste Gewinnserie beendet und war um rund 1,3 Prozent gefallen. Die Bilanz für den Monat Mai war mit einem Plus von zwei Prozent aber positiv.

Aktien des Dax-Schwergewichts SAP reagierten nur wenig auf einen besseren Gewinnausblick des US-Konkurrenten Salesforce. Zuletzt notierten die Papiere der Walldorfer lediglich 0,2 Prozent höher. Der US-Softwarekonzern hatte am Vortag optimistischere Gewinnziele für das Gesamtjahr ausgegeben. Die Salesforce-Aktien waren daraufhin im nachbörslichen US-Handel zeitweise um 9 Prozent hochgesprungen.

Die Papiere der DWS stürzten um weitere 7 Prozent ab und weiteten die Verluste binnen zwei Handelstagen auf fast 13 Prozent aus. Tags zuvor hatte die Meldung über eine Durchsuchung der Geschäftsräume die Aktien der Fondsgesellschaft vom höchsten Stand seit Mitte Februar nach unten gerissen. Die Muttergesellschaft Deutsche Bank reagierte in der Nacht zum Mittwoch und kündigte einen Chefwechsel bei der DWS an.

Die Titel von Zalando büßten als Dax-Schlusslicht 3,9 Prozent ein. Die britische Bank Barclays hatte die Aktien des Online-Modehändlers von «Overweight» auf «Equal Weight» abgestuft und das Kursziel auf 48 Euro gesenkt. Zalando habe zwar langfristig gute Aussichten, stehe jedoch auf kurze Sicht insbesondere in Deutschland vor Herausforderungen, da die hohe Inflation die Kauflaune der Menschen dämpfen dürfte, glaubt Analyst Andrew Ross.