4. Mai 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Dax rutscht auf Siebenmonatstief

Der Dax ist am Freitag klar unter die Marke von 15.000 Punkten abgerutscht. In der ersten Handelsstunde büßte der deutsche Leitindex 1,06 Prozent auf 14.886,18 Punkte ein und markierte den tiefsten Stand seit knapp sieben Monaten. Er folgte damit den schwachen Vorgaben aus Übersee – auf Wochensicht zeichnet sich ein Verlust von zwei Prozent ab. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am Freitagvormittag 1,32 Prozent auf 24.115,28 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um ein Prozent bergab.

Schon am Vortag war der Dax im Handelsverlauf erstmals seit Anfang Oktober unter 15.000 Punkte gerutscht, hatte sich aber wieder etwas berappelt. Die Aktienmärkte weltweit leiden unter den Sorgen vor einer Eskalation des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. Dazu hielten die steigenden Anleiherenditen den Druck auf die Kurse aufrecht, schrieb Analyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets UK.

Am deutschen Aktienmarkt blieb vor dem Wochenende die laufende Berichtssaison im Fokus. Dem Maschinenbauer Dürr brockte eine Senkung der Ziele für 2024 einen Kursrutsch von 19 Prozent ein. Damit waren die Aktien MDax-Schlusslicht und zudem so schwach wie seit Mai 2020 nicht mehr.

Zweitschwächster MDax-Wert waren die Titel von SMA Solar mit einem Minus von 16 Prozent – zeitweise waren sie so schwach wie zuletzt vor knapp einem Jahr. Sie wurden von negativen Nachrichten des US-Branchenkollegen Solaredge in Mitleidenschaft gezogen.

Metro-Aktien hielten sich mit minus 0,6 Prozent vergleichsweise gut. Die Schwäche des russischen Rubels und der türkischen Lira brockten dem Großhändler im Sommer einen Umsatzrückgang ein.

Beim Pharma- und Laborausrüster Sartorius geht die Talfahrt auch ohne neue schlechte Nachrichten weiter: Mit einem Kursrückgang um 3,6 Prozent war er einmal mehr größter Verlierern im Dax. Auch mit Blick auf die Jahresbilanz von minus 32 Prozent reihen sich die Aktien weit hinten ein.

Die Anteilsscheine von Dax-Spitzenreiter Beiersdorf trotzten mit plus 1,2 Prozent negativ aufgenommenen Umsatzzahlen von L’Oreal.