2. Mai 2024

Börsenprofi

Die Börsen im Überblick

Dax steuert auf 14.000 Punkte zu

Die Hoffnung auf Fortschritte in den Ukraine-Gesprächen beflügelt den deutschen Aktienmarkt zum Start in die neue Börsenwoche.

Der Dax kletterte kurz nach dem Handelsauftakt in Richtung 14.000 Punkte, zuletzt stand der deutsche Leitindex mit 2,58 Prozent im Plus bei 13.980,11 Zählern. Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen gewann 2,16 Prozent auf 30.607,17 Punkte. Auch für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es am Montag im frühen Handel um 1,53 Prozent auf 3743 Punkte hoch.

Erholung um rund zehn Prozent

Mit den jetzigen Kursgewinnen knüpft der Dax an eine starke Vorwoche an. In der war das Börsenbarometer infolge des Krieges zunächst unter die Marke von 12.500 Punkten abgesackt, es erholte sich dann aber vom Wochentief um rund zehn Prozent. Bereits vor dem Wochenende hatten vorsichtige Hoffnungen auf Bewegung in den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine die Aktienmärkte in Europa gestützt.

Hierzulande standen zum Wochenauftakt noch einige Unternehmen mit Zahlen im Blick. Die Resultate und der Ausblick von Europas größtem Autobauer Volkswagen gaben dem vom Ukraine-Krieg zuletzt heftig gebeutelten Sektor europaweit Auftrieb. VW-Vorzugsaktien verteuerten sich an der Dax-Spitze um gut sechs Prozent.

In diesem Sog verteuerten sich die Anteile des VW-Großaktionärs, der Porsche-Holding, sowie der Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz ähnlich stark, für Anteile am Zulieferer Continental ging es um mehr als vier Prozent aufwärts.

Auch Banken waren europaweit gefragt – Deutsche Bank verteuerten sich um mehr als fünfeinhalb Prozent. Commerzbank-Anteile rückten um mehr als drei Prozent vor.

Corona-Gewinner verlieren kräftig

Unter den wenigen Verlierern im starken Marktumfeld fanden sich die sogenannten Corona-Gewinner wieder. Besonders deutlich traf es erneut den Kochboxenversender Hellofresh und den Essenslieferanten Delivery Hero mit jeweils rund fünf Prozent Kursabschlag.

Talanx-Papiere kletterten nach der Zahlenvorlage um mehr als dreieinhalb Prozent, hier stützte auch der trotz des Ukraine-Kriegs beibehaltene Ausblick des Versicherungskonzerns. Die nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr eher vorsichtigen Ziele des Finanzdienstleisters Hypoport bescherten der Aktie nach einem anfänglich noch gutem Start zuletzt einen Kursabschlag von einem Prozent.

An der MDax-Spitze profitierte der Versorger Uniper, der von den Russland-Sanktionen besonders betroffen ist, von der Hoffnung auf eine Annäherung im Ukraine-Konflikt. Die Aktien knüpften mit einem Plus von mehr als fünf Prozent an ihre jüngste Erholung an.