Der Rüstungskonzern Rheinmetall peilt angesichts des Kriegs in Europa und steigender Verteidigungsbudgets in den westlichen Staaten für die kommenden Jahre ein noch stärkeres Wachstum an. Der Umsatz dürfte bis 2026 nun im Schnitt um jährlich jeweils rund ein Fünftel zulegen. Das teilte der Düsseldorfer Dax-Konzern am Dienstag anlässlich einer Investorenveranstaltung im niedersächsischen Unterlüß mit.
Als Reaktion auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine zögen die Verteidigungshaushalte in diesem Jahr deutlich an, machte Rheinmetall in den Unterlagen zum Kapitalmarkttag für Investoren und Analysten deutlich. Der Bedarf für Verteidigungssysteme nehme in den Nato-Staaten zu. Dazu gehören Kriegsschiffe, Fahrzeuge und Panzer, Flugzeuge und Munition, aber auch Netzwerksysteme und Schutzkleidung.
Bis 2026 soll der Umsatz von Rheinmetall auf 13 bis 14 Milliarden Euro zunehmen. Zum Vergleich: Für dieses Jahr geht das Management bis dato von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro Erlös aus. Analysten rechneten bisher mit knapp 12 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2026. Der Auftragsbestand stütze die Ambitionen: Für das Jahr 2026 habe der Konzern schon mehr als 45 Prozent des kalkulierten Umsatzes als Aufträge in den Büchern. Und es dürften nach Einschätzung des Konzerns noch weitere Aufträge dazukommen.
Renditebringer bleibt bei den Düsseldorfern die Rüstungssparte, die in drei Jahren rund 11 Milliarden des Umsatzes beisteuern soll. Dazu zählen bei Rheinmetall die Geschäfte mit Munition und Waffen, Fahrzeugsysteme und Elektronik. Vor allem das rentable Geschäft mit Munition soll deutlich wachsen, von 1,5 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Jahr auf rund 4 Milliarden Euro in drei Jahren. Die Produktionskapazitäten baut Rheinmetall im Zuge der anstehenden Aufträge deutlich aus.
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